Neu-Ulmer Zeitung

Chemothera­pie seit sechs Wochen abgeschlos­sen

-

war entschloss­en, den Kampf gegen den Krebs aufzunehme­n. Kurz nach der Diagnose bat er bereits seinen Trainer, ihm den Platz in der Startforma­tion des Bundesliga-Aufsteiger­s freizuhalt­en. In einem Gespräch mit der Mitteldeut­schen Zeitung versprach Kerusch: „Ich werde genau so viel Blut, Schweiß und Tränen vergießen wie meine Mitspieler, wenn nicht sogar mehr.“Am 24. November schrieb der Profi auf Facebook: „Ich bin dankbar, dass der Krebs jetzt Vergangenh­eit ist.“

Sein unerwartet frühes Comeback hatte der Publikumsl­iebling des MBC da bereits gefeiert. Erstmals stand Sergio Kerusch am 4. November in Gießen wieder auf dem Parkett. Er machte in knapp 18 Minuten Spielzeit zwölf Punkte und schnappte sich vier Rebounds. Seine Mannschaft verlor trotzdem mit 99:107, aber Sergio Kerusch war einer der Gewinner dieses Spiels. Trotzdem sagte damals sein Teammanage­r Martin Geissler: „Er hat noch einen weiten Weg vor sich.“Einen Riesenschr­itt auf diesem Weg hat Sergi Kerusch am Sonntag in der Ratiopharm-Arena getan. Die wenigen mitgereist­en Fans des MBC erlebten wieder den „Kerusch on fire“, dem sie eigens ein Lied mit diesem Text gewidmet haben.

Im anschließe­nden Interview mit Telekom Sport gestand Kerusch, dass ihn die Krankheit mental und physisch sehr geschlauch­t hat: „Ich hätte fast mein Leben verloren.“Dass er jetzt wieder Basketball auf höchstem Niveau spielen kann, das empfindet Sergio Kerusch als Luxus und als Segen. Dass er dazu in der Lage ist, das wollte er beweisen. Gegen Ratiopharm Ulm ist ihm das trotz der Niederlage seiner Mannschaft in beeindruck­ender Art und Weise gelungen. Beim Sprintcup in Fürth absolviert­en Svenja Pfetsch, Jessica Beyermann und Sarah Fackler vom SC Vöhringen einen Sprinterdr­eikampf, bestehend aus 60, 30 und 150 Meter. Die 16-jährige Svenja Pfetsch lief die 60 Meter in 7,96 Sekunden. Über die 30 Meter mit fliegendem Start verbessert­e sie ihre Bestzeit um genau ein Zehntel auf 3,31 Sekunden. Über 150 Meter blieb die Uhr bei sehr guten 18,50 Sekunden stehen, womit die Vöhringeri­n ihre bisherige Bestzeit um mehr als eine halbe Sekunde übertraf. In der Addition aller Einzelzeit­en wurde sie Dritte. Für Jessica Beyermann wurde über 30 Meter eine neue Bestzeit von 3,62 Sekunden gestoppt. Wegen leichter Knochenhau­tproblemen verzichtet­e sie auf die 150 Meter. Über eine neue 60-Meter-Bestzeit von 8,60 Sekunden durfte sich Sarah Fackler freuen. (az)

Newspapers in German

Newspapers from Germany