Champions League ade
RB Leipzig verabschiedet sich mit einer Niederlage von seiner ersten Saison in der Königsklasse. Nun geht es in der Europa League weiter. Gegen wen, steht am Montag fest
Wortlos und angefressen schlich Timo Werner nach vergebenen Chancen im Dauertakt aus den Stadionkatakomben. Die Königsklasse ist Geschichte, jetzt heißt das neue Ziel für RB Leipzig Parc Olympique Lyonnais. Dort findet am 16. Mai 2018 vor den Toren Lyons das Finale der Europa League statt. „Wir hoffen, in der Euro League noch viele Runden spielen zu können. Das ist für unser Team ein sehr guter Entwicklungsschritt, da gibt es richtig gute Mannschaften“, sagte RB-Torhüter Péter Gulácsi nach dem 1:2 (0:1) am Mittwoch gegen Gruppensieger Besiktas Istanbul. Doch: „Das Allerwichtigste bleibt die Bundesliga“, betonte der Ungar und legte den Fokus gleich auf das Duell am Samstag gegen den FSV Mainz 05.
Eine erneute Champions-League-Qualifikation bleibt laut Ralf Rangnick in dieser Saison oberstes „Das ist jetzt die Aufgabe“, sagte der Sportdirektor. Nur so kann er Nationalstürmer Werner über den noch laufenden Vertrag (bis 2020) hinaus halten.
Und dafür braucht RB wegen des Financial Fair Play Zusatzeinnahmen. Da Leipzig vor fünf Jahren noch in der Regionalliga spielte, gibt es mit 28,78 Millionen Euro aufgrund der rückwirkenden FünfJahres-Rechnung nur wenig TVGelder aus dem neuen Verteilungsschlüssel (FC Bayern München 67,06 Millionen). „Das schränkt uns in unseren Handlungsspielräumen enorm ein. Wir halten uns an die Vorgaben. Wir wollen keinesfalls der erste Verein in Deutschland sein, der sanktioniert wird“, betonte Rangnick.
Im neuen Wettbewerb gibt es für das Achtelfinale 750000 Euro, für den Finalsieg würde RB sogar 6,5 Millionen Euro kassieren – plus Ein- trittskarten, TV-Vermarktung und Merchandising. Am Montag (13 Uhr) erfährt der deutsche Vizemeister, der als einer der besten Gruppendritten zu den gesetzten Teams zählt, seinen Gegner in der Runde der letzten 32. Da auch Red Bull Salzburg als Gruppensieger gesetzt ist, ist ein Spiel gegen den Schwesterklub zunächst nicht möglich.
Die vier besten Gruppendritten aus der Königsklasse treten im Hinspiel zunächst auswärts an. Leipzig hat im Rückspiel Heimrecht. „Es wird nicht leicht, aber wir haben auch dort die Chance, wieder Historisches zu leisten“, sagte Hasenhüttl und denkt an „die eine oder andere K.-o.-Runde. Das ist für unZiel. sere Entwicklung enorm wichtig.“Denn nach sechs Spielen in der Königsklasse ist klar: Leipzig beherrscht oftmals die namhaften Gegner, spielt frech und temporeich, doch gerade bei Standards und beim Torabschluss agieren die Sachsen in Abwehr und Angriff oft noch zu unclever.
„Wir waren nicht immer die schlechtere Mannschaft, am Willen und an unseren fußballerischen Fähigkeiten hat es nicht gemangelt, aber das reicht halt nicht immer im Fußball, da fehlt es uns noch ein bisschen“, sagte Hasenhüttl. Lob gab es von Besiktas-Coach Senol Günes: „Wir haben gegen den vielleicht stärksten Gegner in der Gruppe gespielt. Das war das schwerste Spiel für uns, aber wir haben mit unserer Erfahrung das Spiel gewonnen“, sagte der Trainer. Die Leipziger seien „durch ihre Unerfahrenheit“ausgeschieden. eines menschlichen Körpers können jedoch nicht beliebig optimiert werden und halten den Belastungen irgendwann nicht mehr stand.
In der Formel 1, die in den 70er, 80er und frühen 90er Jahren ein oft tödliches Ausscheidungsrennen gewesen ist, folgte nach dem schwarzen Wochenende von Imola 1994 mit den beiden tödlich verunglückten Piloten Roland Ratzenberger und Ayrton Senna ein radikales Umdenken. Der Hals- und Nackenschutz HANS sowie ein supersteifes Kohlefaser-Cockpit retteten vielen Fahrern anschließend das Leben. Der Tod fährt weiterhin in der Formel 1 mit, doch die Risiken wurden stark minimiert. Die Sicherheitsexperten im Skisport dürfen nicht müde werden, neue Ideen zu entwickeln, wie ihre Athleten besser geschützt werden.