Neu-Ulmer Zeitung

Gartenstra­ße: Die Stadt wehrt sich

Anwohner haben sich über Fehler des Bauamts bei der Planung der Sanierung beschwert. Das Rathaus antwortet – und schon tauchen im Stadtrat weitere Fragen auf

- VON CAROLIN OEFNER

Die Stadtverwa­ltung hat in einem Antwortsch­reiben Stellung zu den Vorwürfen der Interessen­gemeinscha­ft (IG) Gartenstra­ße bezogen.

Die Höhenlage der Straße ist nach Ansicht der Verwaltung „gut gewählt“. Vor jeder Baumaßnahm­e werde demnach vor Ort geprüft, ob sich die genehmigte­n Planungen umsetzen lassen. Wenn nicht, werde bei Bedarf direkt optimiert. In der Gartenstra­ße sei etwa das Gefälle ein wenig verändert worden – die Vorgaben hätten anders ausgesehen. So seien an einer Straßensei­te keine Angleichun­gen nötig gewesen. Auf der anderen schon, die Erhöhungen auf den privaten Grundstück­en müssen die Eigentürme­r jedoch nicht bezahlen, schreibt die Verwaltung. Umgelegt werden Kosten für die Fahrbahn und den Gehweg. Bevor die Hofeinfahr­ten verändert wurden, habe die Verwaltung mit den Verwaltern der Gebäude darüber gesprochen.

Die IG bemängelte zudem, dass die Straße zu hoch für eine Deckschich­t sei. Darauf antwortet die Verwaltung, dass die geplante Deckschich­t nur drei Zentimeter betragen solle. Diese Werte seien einer Richtlinie je nach Art der Straße vorgegeben, daran halte sich die Verwaltung. Für die Gartenstra­ße, die als Wohnstraße klassifizi­ert sei, gelte demnach ein Oberbau von 18 Zentimeter­n. Das entspreche 15 Zentimeter­n Tragschich­t und drei Zentimeter­n Decke. Gestört hatte die IG zudem, dass Wasserleit­ungen unter der Fahrbahn verlegt wurden und nicht im Gehweg. Das sei in diesem Fall nicht möglich gewesen, weil der Platz unter dem Gehbereich durch Strom- und Telefonlei­tungen belegt sei. Die Wasserleit­ung sei nun optimiert worden und liege nicht unter Parkfläche­n.

Die Unterlagen, so die Verwaltung, können problemlos im Rathaus von Vertretern der IG eingesehen werden. Sie dürfen aus Datenschut­zgründen im Hinblick auf die beteiligte­n Unternehme­n jedoch nicht in Kopie herausgege­ben werden.

In der jüngsten Sitzung des Stadtrates wurde dieses Antwortsch­reigemäß ben von den Räten zur Kenntnis genommen und wird nun an die Vertreter der IG Gartenstra­ße geschickt. Die Räte bemängelte­n jedoch, dass Anwohner der Gartenstra­ße offenbar für den Austausch der Leuchten zur Kasse gebeten werden. Dies behauptete­n Vertreter der IG in einem Brief an die Stadträte. Der Austausch müsste nach Ansicht der Räte aber von der Stadt bezahlt werden, das wurde im vergangene­n Jahr beschlosse­n. Vonseiten der Verwaltung war zu hören, dass diese Regel bei einem kompletten Ausbau nicht gelte. In dem gefassten Beschluss, die Gartenstra­ße komplett zu sanieren, sei auch die Beleuchtun­g inkludiert. Die Beleuchtun­g sei über 20 Jahre alt, vor Ort werden nach Aussagen der Verwaltung die Verkabelun­g in den Masten und die Leuchtenkö­pfe ausgetausc­ht. Georg Schneider (SPD) reagierte verwundert. „Für mich sind eine neue Verkabelun­g und ein Austausch eindeutig Reparature­n“, sagte er. Er sehe nirgends in der Straße komplett neue Masten, deswegen müsse die Stadt das bezahlen. „Das sind schwerwieg­ende Vorwürfe“, sagte er. Bürgermeis­ter Raphael Bögge versuchte zu beruhigen: Das Schreiben werde genau überprüft und den Räten dann vorgelegt. Erfolglos hat ein unbekannte­r Täter versucht, einen Zigaretten­automaten im Weißenhorn­er Industrieg­ebiet aufzubrech­en. Nach Polizeiang­aben ereignete sich die Tat bereits zwischen Mittwoch und Freitag vergangene Woche. Der Unbekannte benutzte ein Brecheisen, um den Automaten in einer Fabrikatio­nshalle zu knacken. Das gelang im letztendli­ch nicht, er richtete aber einen Sachschade­n in Höhe von 1000 Euro an. (az) Zum mittlerwei­le 35. Mal geben die Sängerinne­n und Sänger der Chorgemein­schaft Liederlust Grafertsho­fen am Sonntag, 17. Dezember, in der geschmückt­en Dorfkirche ein Adventskon­zert. Von 16 Uhr an möchte der Chor mit seinen Liedern die Vorfreude auf Weihnachte­n zum Ausdruck bringen. Als musikalisc­he Gäste kommen die Bläser der Stadtkapel­le Weißenhorn, Karin Binder mit ihrer steirische­n Harmonika sowie Thorsten Sukale (Trompete) und Simon Thoma (Gitarre). Matthias van Velsen übernimmt das Orgelspiel und die Gesamtleit­ung. Der Eintritt ist frei. Mit einer freiwillig­en Spende können Zuhörer die Palliativs­tation der Stiftungsk­linik in Weißenhorn unterstütz­en. (az)

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Archivfoto: Alexander Kaya Die Gartenstra­ße wurde saniert. Nächstes Jahr soll noch die Deckschich­t aufgetrage­n werden, dann ist sie fertig.

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