Gartenstraße: Die Stadt wehrt sich
Anwohner haben sich über Fehler des Bauamts bei der Planung der Sanierung beschwert. Das Rathaus antwortet – und schon tauchen im Stadtrat weitere Fragen auf
Die Stadtverwaltung hat in einem Antwortschreiben Stellung zu den Vorwürfen der Interessengemeinschaft (IG) Gartenstraße bezogen.
Die Höhenlage der Straße ist nach Ansicht der Verwaltung „gut gewählt“. Vor jeder Baumaßnahme werde demnach vor Ort geprüft, ob sich die genehmigten Planungen umsetzen lassen. Wenn nicht, werde bei Bedarf direkt optimiert. In der Gartenstraße sei etwa das Gefälle ein wenig verändert worden – die Vorgaben hätten anders ausgesehen. So seien an einer Straßenseite keine Angleichungen nötig gewesen. Auf der anderen schon, die Erhöhungen auf den privaten Grundstücken müssen die Eigentürmer jedoch nicht bezahlen, schreibt die Verwaltung. Umgelegt werden Kosten für die Fahrbahn und den Gehweg. Bevor die Hofeinfahrten verändert wurden, habe die Verwaltung mit den Verwaltern der Gebäude darüber gesprochen.
Die IG bemängelte zudem, dass die Straße zu hoch für eine Deckschicht sei. Darauf antwortet die Verwaltung, dass die geplante Deckschicht nur drei Zentimeter betragen solle. Diese Werte seien einer Richtlinie je nach Art der Straße vorgegeben, daran halte sich die Verwaltung. Für die Gartenstraße, die als Wohnstraße klassifiziert sei, gelte demnach ein Oberbau von 18 Zentimetern. Das entspreche 15 Zentimetern Tragschicht und drei Zentimetern Decke. Gestört hatte die IG zudem, dass Wasserleitungen unter der Fahrbahn verlegt wurden und nicht im Gehweg. Das sei in diesem Fall nicht möglich gewesen, weil der Platz unter dem Gehbereich durch Strom- und Telefonleitungen belegt sei. Die Wasserleitung sei nun optimiert worden und liege nicht unter Parkflächen.
Die Unterlagen, so die Verwaltung, können problemlos im Rathaus von Vertretern der IG eingesehen werden. Sie dürfen aus Datenschutzgründen im Hinblick auf die beteiligten Unternehmen jedoch nicht in Kopie herausgegeben werden.
In der jüngsten Sitzung des Stadtrates wurde dieses Antwortschreigemäß ben von den Räten zur Kenntnis genommen und wird nun an die Vertreter der IG Gartenstraße geschickt. Die Räte bemängelten jedoch, dass Anwohner der Gartenstraße offenbar für den Austausch der Leuchten zur Kasse gebeten werden. Dies behaupteten Vertreter der IG in einem Brief an die Stadträte. Der Austausch müsste nach Ansicht der Räte aber von der Stadt bezahlt werden, das wurde im vergangenen Jahr beschlossen. Vonseiten der Verwaltung war zu hören, dass diese Regel bei einem kompletten Ausbau nicht gelte. In dem gefassten Beschluss, die Gartenstraße komplett zu sanieren, sei auch die Beleuchtung inkludiert. Die Beleuchtung sei über 20 Jahre alt, vor Ort werden nach Aussagen der Verwaltung die Verkabelung in den Masten und die Leuchtenköpfe ausgetauscht. Georg Schneider (SPD) reagierte verwundert. „Für mich sind eine neue Verkabelung und ein Austausch eindeutig Reparaturen“, sagte er. Er sehe nirgends in der Straße komplett neue Masten, deswegen müsse die Stadt das bezahlen. „Das sind schwerwiegende Vorwürfe“, sagte er. Bürgermeister Raphael Bögge versuchte zu beruhigen: Das Schreiben werde genau überprüft und den Räten dann vorgelegt. Erfolglos hat ein unbekannter Täter versucht, einen Zigarettenautomaten im Weißenhorner Industriegebiet aufzubrechen. Nach Polizeiangaben ereignete sich die Tat bereits zwischen Mittwoch und Freitag vergangene Woche. Der Unbekannte benutzte ein Brecheisen, um den Automaten in einer Fabrikationshalle zu knacken. Das gelang im letztendlich nicht, er richtete aber einen Sachschaden in Höhe von 1000 Euro an. (az) Zum mittlerweile 35. Mal geben die Sängerinnen und Sänger der Chorgemeinschaft Liederlust Grafertshofen am Sonntag, 17. Dezember, in der geschmückten Dorfkirche ein Adventskonzert. Von 16 Uhr an möchte der Chor mit seinen Liedern die Vorfreude auf Weihnachten zum Ausdruck bringen. Als musikalische Gäste kommen die Bläser der Stadtkapelle Weißenhorn, Karin Binder mit ihrer steirischen Harmonika sowie Thorsten Sukale (Trompete) und Simon Thoma (Gitarre). Matthias van Velsen übernimmt das Orgelspiel und die Gesamtleitung. Der Eintritt ist frei. Mit einer freiwilligen Spende können Zuhörer die Palliativstation der Stiftungsklinik in Weißenhorn unterstützen. (az)