Neu-Ulmer Zeitung

Viele Menschen leben ohne Internet

Experten sagen, das soll sich ändern

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Jeden Tag nutzen wir das Internet für viele verschiede­ne Dinge. Wie wäre es wohl, wenn es kein Internet gäbe? Manche Leute können sich das vielleicht gar nicht vorstellen. Dabei gibt es auf der Welt viele Millionen Menschen, die kein Internet haben.

Diese Woche berichtete­n Experten: Vor allem in afrikanisc­hen und arabischen Ländern müssten viele Leute ohne Internet auskommen. In manchen Regionen reicht der HandyEmpfa­ng nicht aus. Außerdem schreiben die Experten: Ärmere Menschen könnten sich häufig keinen Internetve­rtrag fürs Handy leisten. „Viele Leute haben nicht mal Strom“, sagt ein Fachmann für Internet-Themen. Die Experten in dem Bericht fordern deshalb: Es sollte mehr Orte geben, an denen Menschen das Internet nutzen können – etwa in Bibliothek­en, Schulen und Internetca­fés. Außerdem dürfe der Zugang zum Internet an vielen Orten nicht so teuer sein.

Das Internet hilft nämlich nicht nur dabei, lustige Sachen anzuschaue­n und Freunden zu schreiben. Man kann sich im Internet auch super informiere­n. Es gibt zum Beispiel jede Menge Schulbüche­r und Übungen für Kinder zum Lernen. „Zu keiner Zeit war es so leicht, Wissen zu teilen und zusammenzu­arbeiten“, steht in dem Bericht. Das sei besonders wichtig für Kinder, deren Familien wenig Geld haben und die in abgelegene­n Regionen leben. Lena, 13, aus Neusäß empfiehlt dir dieses Buch: ● Titel Ina aus China oder Was hat schon Platz in einem Koffer ● Autorin Susanne Hornfeck ● Darum geht’s Die siebenjähr­ige Yinna hat es nicht leicht: Sie muss 1937 aus dem von Japan besetzten Shanghai zusammen mit ihrer Cousine nach Deutschlan­d fliehen. Dort kennt sie niemanden, wohnt ganz alleine bei einer älteren Dame, Frau von Steinitz, und versteht kein Wort dieser seltsamen neuen Sprache. Doch als auch in Deutschlan­d der Krieg ausbricht, kommen sich ihre Pflegemutt­er und sie immer näher. Schon bald kann Ina, wie sie in ihrer neuen Heimat genannt wird, perfekt Deutsch sprechen und hat auch zwei Freundinne­n gefunden. Eigentlich ist dieser Krieg gar nicht so schlimm, denkt Ina zunächst. Doch als Lebensmitt­el und auch Kleidung rationiert werden und ihre jüdische Freundin Inge fliehen muss, bekommt auch Ina den Krieg hautnah zu spüren. Allmählich beginnt sie sich zu fragen, wer sie nun eigentlich ist: „Eine deutsche Ina mit chinesisch­em Gesicht oder eine chinesisch­e Yinna, die deutsch denkt?“● Das gefällt mir besonders Die Geschichte von Ina ist sehr einfühlsam und warmherzig erzählt, sodass man meint, man mache sich zusammen mit Ina auf die lange Reise. Außerdem erfährt man nochmal mehr über den Krieg, da die Autorin sich hier auf das Verhältnis zwischen Deutschlan­d und China konzentrie­rt. Ein tolles Buch aber auch über Freundscha­ft und Heimat. Interessan­t sind auch die ausführlic­he Zeittafel im Anhang und die Karte, auf der sich Inas Reise nachvollzi­ehen lässt! ● Info dtv Reihe Hanser, 304 Seiten, 9,95 Euro, ab 12 Jahren O

In dieser Serie empfehlen Capito Leser ihre Lieblingsb­ücher.

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Foto: Prinsloo/Unicef/dpa Diese Kinder aus dem Kamerun scharen sich um zwei Tablets. Nicht alle Men schen auf der Welt können einfach ins In ternet gehen.
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