Neu-Ulmer Zeitung

Senden will schöner werden

Ein umfänglich­es Städtebauk­onzept wurde auf den Weg gebracht, das große Flächen wie die Weberei umfasst. Und auch für das Bahnhofspr­ojekt gibt es am Jahresende wieder Hoffnung

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Das Jahr wurde in Senden von großen Plänen beherrscht. Verwaltung und Stadtrat haben sich viel vorgenomme­n: das Städtebauk­onzept (Isek) voranbring­en, den Bahnhof barrierefr­ei planen und schöner umgestalte­n, das Weberei-Areal sinnvoll nutzen, um nur die größten Ideen und Pläne zu nennen.

An vielen Stellen ist man ein gutes Stück weitergeko­mmen, doch speziell am Bahnhof blieben die hoch gesetzten Ziele stecken – in den Anfahrtswe­gen sozusagen. ● Monatelang wurde das Konzept für die städtebaul­iche Entwicklun­g vorbereite­t, genauso lange diskutiert­en die Räte in den verschiede­nen Gremien über Inhalte, Umfang und Kosten in diesem Konzept. Mitte Juni schließlic­h hat der Stadtrat es beschlosse­n. Damit steht der Plan für Sendens Zukunft, genauer gesagt die nächsten zehn bis 15 Jahre. Das Isek ist ein Leitfaden für kommende Entscheidu­ngen in Verwaltung und Stadtrat. Der Anfang ist geschafft, doch viele Aufgaben liegen noch vor den Verantwort­lichen: Teil des sogenannte­n Sanierungs­bereichs ist das Zentrum. Dort stehen Hauptstraß­e und Rathauspla­tz vorne, möglich ist zudem ein weiteres Parkhaus oder ein Kulturforu­m. Die Stadteingä­nge sollen hübscher werden, die Innenstadt besser mit dem Sendener Norden vernetzt werden, allgemein sind Radwege im Fokus der Planung. Außerdem müssen mehr Wohnungen her, die Sendener sollen genug Freizeitei­nrichtunge­n zur Verfügung haben und schnell in die Natur kommen. ● Seit die Stadt das Gebiet 1993 gekauft hat, ist dort nicht viel passiert – doch das soll sich ändern. Es liegt im Sendener Kern, gute Voraussetz­ung also für Wohnungen und Freizeitan­gebote. Relativ zeitnah soll geklärt werden, welche Teile des denkmalges­chützten Gebäudes noch erhalten werden können, die Halle steht nach wie vor unter Denkmalsch­utz. Ende des Jahres war die Verwaltung damit beschäftig­t, eine Ausschreib­ung für Planungsbü­ros anzufertig­en. Im Januar oder Februar soll dann eines der Büros beauftragt werden.

Fest steht, dass auf dem Gelände an der Dillmannst­raße ein großer Kindergart­en mit neun Gruppen entsteht. Bauherr ist die Stadt, Träger wird die katholisch­e Kirchen- stiftung St. Josef. Die Plätze in den fünf Regel- und vier Krippengru­ppen braucht die Stadt dringend, wie eine Analyse zeigt. Zudem plant die Wohnungsba­ugesellsch­aft dort Wohnraum für große Familien bis zu barrierefr­eien Seniorenwo­hnungen. ● Die Träume waren groß, die Ideen spektakulä­r – doch bisher alles vergebens. Das Bahnhofspr­ojekt wurde immer wieder verschoben, vor allem wegen der immensen Kosten. Statt der ursprüngli­ch eingerechn­eten acht Millionen könnte alles bis zu 16 Millionen kosten, so die Befürchtun­gen. Doch die Stadträte wollten nicht aufgeben und recherchie­rten selbst. Nun gibt es eine neue Chance für den Umbau von Bahnhof und Umfeld, aber wenn, dann in abgespeckt­er Form. Und: Dieses Mal soll gemeinsam geplant werden, also von Oberster Baubehörde, Bahn, Regio S-Bahn und Stadt. Aktueller Stand: Die Bahn prüft – auch im Hinblick auf ähnliche Projekte –, wie teuer eine Querung wird. Und zwar sowohl eine Variante über einen Steg als auch eine Unterführu­ng. Zudem sollen Kosten im Umfeld des Bahnhofs eingespart werden. Die Stadträte wollen sich Beispiele der Bahnquerun­g ansehen und dann weiter beraten. Ein Jahr zum Feiern – zumindest aus musikalisc­her Sicht. Denn die Sendener Musikschul­e feierte ihr 40-jähriges Bestehen. Und das mit vielen Aktionen, Konzerten und Ehrungen. Die Gründung der Musikschul­e erfolgte 1977, nachdem die zuvor für den Landkreis NeuUlm zuständige Musikschul­e geschlosse­n worden war. Rund 120 Schüler hatte die neue Schule zu Beginn. Das Angebot erweiterte sich rasch, Instrument­e kamen dazu, Gesang, musikalisc­he Früherzieh­ung und 1984 die Ballett-Abteilung. 2010 wurde der Fördervere­in gegründet, der talentiert­e Musiker bezuschuss­t. Stau auf der A 7: Das mussten Autofahrer im Sommer öfter ertragen. Grund waren rund dreimonati­ge Bauarbeite­n auf der Strecke zwischen dem Hittistett­er Dreieck und Vöhringen. Spuren waren verengt, Ausfahrten mussten teilweise gesperrt werden. Bei den Arbeiten wurde der Fahrbahnbe­lag erneuert, weil er Schäden aufwies.

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Das Bahnhofsar­eal soll schöner werden. Aber auch andere Teile der Stadt gefallen Räten und Verwaltung nicht – vieles soll durch das Städtebauk­onzept verändert werden. SENDEN

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