Dieb bricht sechs Mal in Firma ein
Ein 26-Jähriger knackte in einem Sendener Betrieb Süßigkeitenautomaten. Von dem Geld kaufte sich der Arbeitslose Lebensmittel – denn zu der Zeit hauste er im Wald
Er zog in ein Waldstück nach Senden, weil er es mit seinen drogenabhängigen Mitbewohnern nicht mehr aushielt, erzählte ein 26-Jähriger vor dem Amtsgericht in Memmingen, wo er wegen Einbruchs und Diebstahls angeklagt war. Im Wald baute sich selbst einen kleinen Unterschlupf. Doch Hunger und der Wunsch nach einer Dusche brachten ihn dazu, mehrmals in ein Sendener Unternehmen einzubrechen und Wertgegenstände und Geld zu stehlen. Die Firma machte es dem Arbeitslosen nicht schwer, sich Eintritt zu verschaffen.
Gleich sechs Mal gelang es dem Angeklagten zwischen April und August dieses Jahres, in das Gebäude einzudringen. Sein Ziel: die Getränkeund Süßigkeitenautomaten. Mit Bohrer und Akkuschrauber brach der Ulmer die Maschinen auf und entwendete das Geld. Mehr als 2200 Euro kamen dabei zusammen. „Immer wenn ich Hunger hatte oder duschen wollte, bin ich in das Firmengebäude eingestiegen“, sagte der Angeklagte vor Richterin Katrin Krempl aus.
Eigentlich hatte der 26-Jährige eine Bleibe. Er lebte in einer Ulmer Wohngemeinschaft der Caritas. Doch da habe es ihm nicht gefallen: „So viele Leute waren dort und so viele Spritzen lagen rum.“Er wollte nicht mit Drogenabhängigen zu tun haben – und lief davon. Zwar habe er Kontakt zu seiner Mutter, aber bei ihr einziehen, das ginge nur „im schlimmsten Fall“. Daher entschied er sich, im Wald zu hausen. Durch seinen Wohnsitz in Ulm erhielt er dennoch Arbeitslosengeld. Das reichte ihm aber scheinbar nicht aus.
Durch eine frühere Tätigkeit als Gebäudereiniger kannte der 26-Jährige das Firmengebäude, in das er dann einbrach. „Ich habe damals gesehen, dass die Schiebetüre kaputt ist und sie auch nicht mehr repariert wurde“, erläutert der Angeklagte. Daher habe er leichtes Spiel gehabt. Auch die Bohrmaschine und den Akkuschrauber, mit denen er die Automaten knackte, fand er auf den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter. „Lagen die Werkzeuge bei allen Taten griffbereit?“, fragte die Richterin. Angeklagte. Dass es nicht komisch sei, habe er mittlerweile eingesehen.
Dazu hatte er auch genug Zeit: Der Mann saß seit Mitte August in Untersuchungshaft. Und im Gefängnis sollte er auch bleiben, plädierte die Staatsanwältin. Da er weder einen festen Wohnsitz noch eine feste Arbeitsstelle hatte, sprach sie sich für eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten aus. Rechtsanwalt Alexander Kühne hob dagegen hervor, dass sein Mandant keine einschlägigen Vorstrafen hat und geständig war. Er trat dafür ein, dass der 26-Jährige ein Jahr auf Bewährung bekommt und ihm ein Bewährungshelfer zur Seite gestellt wird.
Für die Richterin sei das Urteil „keine einfache Entscheidung“gewesen. Sie verhängte eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monate auf Bewährung. Zudem wird ein Bewährungshelfer den 26-Jährigen zwei Jahre lang unterstützen und er muss innerhalb eines Jahres 250 Stunden soziale Arbeit leisten. Das Bildungszentrum für Familie, Umwelt und Kultur richtet am Samstag, 20. Januar, einen Tag für Ehepaare aus, die 2018 ein Jubiläum feiern werden. Ein romantisches Mittagessen im Klostergasthof und ein Gottesdienst mit Paarsegen sollen den Tag zu einem besonderen Erlebnis machen. Nähere Infos gibt es unter Telefon 07300/9611-0 oder kloster-roggenburg.de. (az) Im neuen Jahr starten zwei Kurse des Weißenhorner Kneipp-Vereins. Beide werden von Anke Engelhard geleitet und finden in der Turnhalle der Grundschule Süd statt. Die Gesundheitsgymnastik beginnt am Dienstag, 9. Januar. Es gibt zehn Termine, jeweils von 19.15 bis 20.15 Uhr. „Ganzheitliche Körperkräftigung und Dehnung im Einklang mit der Atmung“startet am Donnerstag, 11. Januar. Auch bei diesem Kurs gibt es zehn Termine, jeweils von 18.30 bis 19.30 Uhr. (az) O
Nähere Informationen gibt es unter Telefon 0170/4506219.