Vöhringen blickt hoffnungsvoll in die Zukunft
Beim Neujahrsempfang gibt es mehrere Gründe für Optimismus. Stadt hat einiges vor
In einer nahezu philosophischen Ansprache nannte Pfarrer Martin Straub beim Neujahrsempfang die Begriffe „wahr, schön und gut. Eine Trilogie, die in eine gute Zukunft führen kann“. Christen seien überzeugt vom Wahren, Schönen und Guten. Schönheit verweist auf Inneres im Menschen, dazu gehöre auch das Ja zur Schöpfung. „Wer über Schönes staunt, steht schon im Gebet“, sagte Straub, „und über das Wahre und Gute nachzudenken, wäre ein guter Anfang.“
Die Stadt und die katholischen Pfarrgemeinden haben geladen und zahlreiche Menschen sind zum Neujahrsempfang ins Josef-CardijnHaus gekommen. Dieses Treffen zum Jahresbeginn hat Tradition, „weil es die freundschaftliche Verbundenheit zwischen den Gemeinden zeigt“, wie Straub sagte.
Bürgermeister Karl Janson sieht hoffnungsvoll in die Zukunft, wenngleich sich wohl nicht alle Wünsche erfüllen lassen. Die Haushaltslage ließe keine großen Sprünge zu, schon im vergangenen Jahr habe der Etat nur mit einer Kreditaufnahme ausgeglichen werden können. Aber eine ausreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen durch Bund und Länder sei eine unabdingbare Voraussetzung, damit die Stadt wie auch andere Kommunen ihre Aufgaben bewältigen können. Wenn Vöhringen auch nicht zu den finanziell schwächsten Städten zähle, so müssten doch wichtige Vorhaben und Investitionen auf nachfolgende Haushaltsjahre verschoben werden. „Doch bei globaler Betrachtung leben wir noch in fast paradiesischen Verhältnissen.“
Bildung wird auch in den kommenden Jahren eine führende Rolle bei der Stadt spielen. „Eine kommunale Bildungslandschaft zu schaffen, ist das Ziel“, sagte Janson. Der Schwerpunkt liege deshalb auch nach wie vor auf der Kinderbetreuung. Im Augenblick geht es darum, weitere Investitionen in den Kindertagesstätten vorzunehmen. Es sollen zusätzliche Plätze für Kinder unter und über drei Jahren geschaffen werden.
Auch will die Stadt sich auf die Schaffung von Wohnraum konzentrieren. Es sei aber ein Spagat zwischen der steigenden Nachfrage und dem sparsamen Umgang mit den vorhandenen Flächen. „Grund und Boden stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung.“Erfreulich für Vöhringen: Die Stadt wächst. Aktuell ist mit den Zweitwohnungen die 14 000-Einwohner-Marke geknackt. Mit den Hauptwohnsitzen beträgt die Bevölkerungszahl 13670. Das bringe auch Herausforderungen für den Ausbau der Infrastruktur, erklärte Janson. Vöhringen sei eine weltoffene und soziale Stadt, dabei kinder- und familienfreundlich und auch ein starker Wirtschaftsstandort, dessen Stärkung eine weitere Aufgabe für die Zukunft sei. Janson nannte Vöhringen eine „lebendige und liebenswerte