Neu-Ulmer Zeitung

Schön ist es nicht, bei Kälte vor die Tür gehen zu müssen

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freut sie sich als rauchender Gast nicht wirklich, bei dem Wetter in die Kälte raus zu müssen. „Aber ich arbeite seit über zehn Jahren selbst in der Gastronomi­e“, sagt die Frau, die gleichzeit­ig Sozialpäda­gogik in München studiert. „Früher war es schon unangenehm, wenn man nach der Arbeit heimkam und alles nach Qualm stank.“Das sei heute besser.

Die Allgäuerin findet das bayerische Rauchverbo­t trotzdem zu undifferen­ziert: „Ich bin der Meinung, man sollte es aufsplitte­n.“In Speiseloka­len müsse natürlich ein Rauchverbo­t herrschen. „Aber nicht in Bars, Bierzelten oder Diskotheke­n.“Da könne man mit dem Thema doch lockerer umgehen.

Stimmt, sagt ihre Freundin Martina. Auch sie steht gerade auf eine Zigarette vor der „Lahrbar“. Das Lokal ist beliebt, vor allem freitagund samstagabe­nds versammeln sich vor der Tür immer wieder Rauchergru­ppen. Die Lahrbar gilt vielen sozusagen als Startlokal, um dann weiterzuzi­ehen in die Klubs, in denen man tanzen kann. Martina gewinnt dem Rauchverbo­t auch einen vom Gesetzgebe­r natürlich nicht beabsichti­gten sozialen Nebeneffek­t ab: „Man trifft sich halt draußen bei einer Zigarette. Da kann man ungezwunge­n neue Leute kennenlern­en. Hat etwas für sich.“

Wie entspannt dies doch klingt, im Vergleich zu der so aufgeheizt­en Stimmung vor zehn Jahren. Da jubi-

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