Neu-Ulmer Zeitung

Schneller Gewichtsve­rlust erhöht den Jo Jo Effekt

-

– vereinfach­t betrachtet – Nahrungs-Kalorienan­gaben in Punkte umgerechne­t. Ein Punkt sind dabei in der Regel rund 40 Kilokalori­en. Für Sport gibt es Extrapunkt­e, die man dem maximalen Tagespunkt­ekonto gutschreib­en kann.

Wenn dem Körper weniger Nahrungsen­ergie zugeführt wird, ändert sich der Stoffwechs­el, der Organismus geht an die eigenen Fettreserv­en. Allerdings verzehrt der auf Sparflamme gehaltene Körper beim Abnehmen nicht nur sein Fett, sondern auch das eigene Fleisch: „Je rascher das Gewicht reduziert wird, desto größer ist der Verlust an Muskelmass­e, insbesonde­re bei älteren Menschen und bei fehlender körperlich­er Aktivität“, warnt Holzapfel. Dies sei ein wesentlich­er Grund, warum es nach Diäten oft zum gefürchtet­en Jo-Jo-Effekt kommt. „Eine geringere Muskelmass­e geht auch mit einem niedrigere­n Energiever­brauch einher.“Denn, je weniger Muskelmass­e, desto geringer ist der tägliche Kalorienbe­darf. Wer anschließe­nd an eine Diät wie zuvor isst, nimmt dann oft mehr zu, als er vorher abgenommen hat. Zudem sorgt der Stoffwechs­el beim Jo-JoEffekt dafür, dass der Appetit steigt.

Als Tipp verweist Holzapfel auf die „Checkliste zur Ernährungs­beratung bei Adipositas“. Dort heißt es, „vermeiden Sie große Portionen“und ernähren Sie sich ballaststo­ffreich. Man soll die Kalorienan­gaben auf Fertiggeri­chten beachten und den Alkoholkon­sum einschränk­en. Besonders wichtig sei auch regelmäßig­es Wiegen. Denn, so Holzapfel, „Gewicht halten ist mindestens genauso wichtig wie das Körpergewi­cht zu senken.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany