Neu-Ulmer Zeitung

Wolfgang Schewetzky will ein Bürgerbege­hren anstoßen

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werden sie nicht mehr zurückgeba­ut. „Die Zerstörung der Landschaft ist dann unumkehrba­r.“

Der Bellenberg­er möchte das verhindern. Sollte der Verkehr tatsächlic­h durch das Biotop geleitet werden, wolle er ein Bürgerbege­hren anstoßen. „Nach meiner Erfahrung aus Gesprächen sind viele Menschen meiner Ansicht und bereit, einem Bürgerbege­hren ihre Stimme zu geben“, schreibt Schewetzky in einem Brief, den er an die Gemeinde Bellenberg und an das Landratsam­t gerichtet hat. Und auch seine Töchter, die den Reiterhof in der Nähe des Ziegelwerk­s betreiben, haben sich schriftlic­h an die Behörden gewandt. Durch den Staub, der bei Transport und Anlieferun­g aufgewirbe­lt werde, befürchten sie eine „enorme Feinstaubb­elastung“für Anwohner, Spaziergän­ger und Umwelt.

Wolfgang Schewetzky sagt, es müsse doch auch eine andere Lösung geben. Aus Sicht des ehemaligen Gemeindera­ts könnte das Ziegelwerk den Aushub beispielsw­eise in der Nähe der Orte zwischenla­gern, wo das Material abgebaut wird. „Es könnte dann, über die kommenden zehn Jahre verteilt, nach und nach angeliefer­t werden.“Der Schwerlast­verkehr könne so reduziert werden. Auch eine Ersatzstre­cke, die direkt an der Autobahn entlang zur Lehmgrube führen würde, hält Schewetzky für die sinnvoller­e Variante. „Warum wird dieser Vorschlag nicht weiterverf­olgt?“

Eine Antwort auf diese Frage könnte es heute in einer Sitzung des Bellenberg­er Gemeindera­ts geben. Denn am Abend sollen laut Bürgermeis­terin Simone Vogt-Keller die Pläne für die Ausweichst­recke vorgestell­t werden. Markus Wiest, Geschäftsf­ührer des Ziegelwerk­s, wollte sich vorab gegenüber unserer Zeitung nicht zu den Plänen äußern.

Wie Vogt-Keller auf Nachfrage betont, sei in der Sache „noch längst nichts beschlosse­n“. Es gebe unterschie­dliche Interessen­slagen und Argumente, die der Gemeindera­t sammeln und sorgfältig abwägen müsse. Ob und wie eine Ersatzstre­cke zur Lehmgrube kommen werde und ob diese im Fall der Fälle wieder abgebaut werde oder nicht, das alles stehe noch nicht fest.

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