Die Jogginghose ist wieder in
Lang verpönt als Sofa-Look, erobert sie langsam den Laufsteg. Worauf aber zu achten ist
Wer’s bei der Kleidung besonders bequem mag, darf sich auf den Sonntag freuen. Dann ist der 21. Januar. Und damit Jogginghosentag. Doch bald könnte man solche Tage, an denen die gute alte Trainingshose gefeiert wird und an dem ihre Anhänger demonstrativ in ihr zur Arbeit gehen, gar nicht mehr brauchen. Denn die Jogginghose ist längst auf dem besten Weg, bürotauglich und chic zu werden.
Gerade wer die Laufstegmode verfolgt, reibt sich vielleicht die Augen: Die gute alte Ballonseide feiert da bemerkenswerte Auftritte. Und auch die Jogginghose ist immer wie- der zu entdecken. Oft in edlen Stoffen und guten Schnitten. Allerdings muss beim Tragen einer Jogginghose auf das übrige Outfit geachtet werden, wie die Cosmopolitan jüngst betonte: „Wer Jogginghose im Büro trägt, sollte mit dem Rest des Outfits für Seriosität sorgen. Ein Blazer, hohe Schuhe, edler Schmuck. Mixt man die Jogginghose mit eleganten Accessoires, sieht das Ganze gleich nach Job aus.“Natürlich kommt es auch immer darauf an, wo jemand arbeitet. In Bank- und Beraterfirmen sei noch immer Vorsicht geboten beim Jogginghosen-Look.
Bis vor kurzem wollte auch ein Stuttgarter Café seine Gäste nicht in Bollerhosen sehen und sorgte mit seinem Aushang „We say ,No‘ to Sweatpants“für mächtig Schlagzeilen. Doch weil Jogginghose eben nicht gleich Jogginghose ist, soll das Café nun im Januar sogar zu einem Wettbewerb um die schönsten Stoffhosen-Outfits einladen. „Die Schmuddel-Garagen-HobbyraumJogginghose wird da eher nicht zu sehen sein“, erklärt der Café-Chef Stefan Gauß den Stuttgarter Nachrichten. Er hofft wohl mehr auf Modelle aus den Designerwerkstätten. Schließlich haben längst unter anderen Stella McCartney und Jean Paul Gaultier dem beliebten Teil ihren Stempel aufgedrückt. Und auch Karl Lagerfeld schickte schon Jogginghosen für die Couture-Shows von Chanel über den Laufsteg. Obwohl ja von dem großen Modemeister das Bonmot überliefert ist: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“
Ganz so hart fällt zwar das Urteil von Stilexperte Bernhard Roetzel nicht aus. Chic wird sie aber für ihn nie: „Jogginghose ist Jogginghose“, betont er. Es sei eben eine Sporthose. „Sie heißt ja Sweatpants, weil man da hineinschwitzt.“So könne er zwar verstehen, wenn sich Menschen nach einem anstrengenden Arbeitstag in einer Jogginghose auf die Couch legen – im Kern aber sei sie weiter „die stilloseste Hose, die es neben den abgeschnittenen JeansHotpants noch gibt“. Der Ehemann der lange in der Türkei inhaftierten Journalistin Mesale Tolu aus Ulm ist erneut festgenommen worden. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel, das sich auf die Anwältin der Familie beruft. Demnach stürmten Polizisten am Donnerstagmorgen Tolus Wohnung in Istanbul und nahmen ihren Ehemann Suat Corlu fest. Noch sei unklar, was die Justiz Corlu vorwirft. Die Behörden halten die Akten nach Spiegel-Informationen unter Verschluss. Corlu saß ebenso wie Tolu für mehrere Monate in der Türkei in Untersuchungshaft. Ihm wurde Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vorgeworfen. Im November 2017 war er freigekommen. Vor Weihnachten wurde auch die gebürtige Ulmerin Tolu, Mutter eines kleinen Sohnes, aus der U-Haft entlassen. Der Prozess gegen sie wird aber fortgesetzt. Tolu darf die Türkei nicht verlassen. (AZ) Japan macht seinem Ruf als eines der sichersten Länder der Welt alle Ehre. Die seit Jahren sinkende Zahl der ermittelten Straftaten erreichte im vergangenen Jahr ein Rekordtief von 915 111 Fällen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent. Mehr als 70 Prozent davon machen Diebstähle aus. Doch auch die konnten verringert werden: um 9,3 Prozent auf rund 655 000 Fälle. Dies sei dem Umstand zu verdanken, dass die rechtskonservative Regierung mehr Polizisten beschäftigt und noch mehr Sicherheitskameras im Einsatz sind, hieß es. An Morden zählte die Polizei der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt mit seinen 126 Millionen Einwohnern im vergangenen Jahr 920 Fälle. Experten nennen als einen Grund für die relativ niedrige Zahl an Gewaltverbrechen die sehr strikten Waffengesetze in Japan. In Deutschland waren für das Jahr 2016 bei niedrigerer Einwohnerzahl (etwa 82,5 Millionen Menschen) rund 5,9 Millionen Straftaten – ohne Verstöße gegen das Ausländerrecht – in der Kriminalstatistik erfasst worden. Darunter waren 2418 Fälle von Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen.