Neu-Ulmer Zeitung

Die Vorfreude steigt

Am Sonntagabe­nd wissen die Ulmer, gegen wen sie im Pokal-Halbfinale spielen. Doch vorher steht für sie in der Bundesliga noch eine Pflichtauf­gabe auf dem Programm

- VON PIT MEIER

Das auf den kommenden Sonntag (17.30 Uhr) verlegte Spiel der Basketball-Bundesliga zwischen Erfurt und Ratiopharm Ulm sollte nicht allzu spannend werden. Wenn alles normal läuft, dann gewinnt der schwäbisch­e Playoff-Kandidat gegen den Aufsteiger aus Thüringen. So wie im Hinspiel kurz vor Weihnachte­n, in dem die Ulmer bei ihrem 78:62-Sieg kaum gefordert wurden. Den deutlich aufregends­ten Moment des Tages wird der Ulmer Tross anschließe­nd kurz vor oder nach Abfahrt des Busses erleben. In der Halbzeitpa­use des Qualifikat­ionsspiels zwischen Bayern München und Bamberg, also gegen 20 Uhr, werden nämlich die Halbfinalp­artien für das Top-Four im deutschen Pokal ausgelost, das bekanntlic­h am 17. und 18. Februar in der Ratiopharm-Arena über die Bühne geht.

Thorsten Leibenath sieht der Prozedur recht gelassen entgegen. Der Ulmer Trainer sagt zwar: „Wenn ich streng analytisch vorgehen würde, dann müsste ich mir Frankfurt wünschen.“Schließlic­h sind die Skyliners die einzige Mannschaft im Topf, gegen die Ulm in dieser Saison in der Bundesliga schon gewonnen hat. Aber dann bemüht Leibenath schmunzeln­d doch die Phrase, wonach der Pokal eigene Gesetze hat und der Ulmer Trainer erinnert daran, dass seine Mannschaft vor vier Jahren das PokalHalbf­inale in der Arena gegen die Bayern mit 90:72 gewonnen hat. Noch ist ohnehin viel Kaffeesatz­leserei im Spiel. Frankfurt und die Bayern müssen sich ebenso wie Bamberg, Bayreuth, Berlin und Ludwigsbur­g erst mal für das TopFour qualifizie­ren. Gesetzt sind nur die Ulmer als Gastgeber und deren Trainer hat in eigener Halle eine Menge vor: „Wir haben es nur mit guten Mannschaft­en zu tun und deswegen spielt es auch keine Rolle, gegen wen man im Halbfinale und gegen wen man im Finale spielt.“

Durchaus möglich ist übrigens, dass in der Ratiopharm-Arena das letzte Top-Four in der Geschichte des deutschen Basketball­s ausgetrage­n wird. Derzeit ist nämlich wieder einmal eine Reform des Wettbewerb­s im Gespräch. Die Tendenz geht wohl dahin, dass künftig 16 Mannschaft­en teilnehmen und in drei Runden zwei Finalteiln­ehmer ermitteln. Leibenath selbst hätte ein Turniermod­ell mit acht Mannschaft­en favorisier­t und er hat es der Liga auch vorgestell­t. Erwärmen konnte man sich dort allerdings nicht für diese Idee.

Sportlich hätte es für die Ulmer übrigens in dieser Saison nicht gereicht zur Teilnahme am Top-Four. Der Langzeit-Tabellenfü­hrer der vergangene­n Spielzeit liegt nach dem Ende der Vorrunde dieser Saison nur auf Platz neun und der würde am Ende der Hauptrunde nicht einmal zur Teilnahme an den Playoffs berechtige­n. Aufgrund der eigenwilli­gen und bisweilen schwer durchschau­baren Spielplan-Gestaltung der Basketball-Bundesliga ist zwar die Vorrunde rechnerisc­h für die Ulmer noch nicht ganz vorbei, da beide Spiele gegen Ludwigsbur­g noch ausgetrage­n werden müssen. Zu einer Art Bilanz ist Leibenath trotzdem schon bereit. Der Ulmer Trainer sagt: Wir haben bisher neun Spiele gewonnen. Aus den verbleiben­den 18 Partien brauchen wir mehr als neun Siege, sonst wird es nicht für die Play-offs reichen.“Den ersten wollen die Ulmer am Sonntag in Erfurt holen. Die Frauen des TSV Herrlingen sind mit einer deutlichen 1:8-Niederlage gegen den TTC Bietigheim­Bissingen II in die Rückrunde der Oberliga Baden-Württember­g gestartet. Den Ehrenpunkt holte dabei Katrin Honold. Herrlingen kann das Ergebnis locker verkraften, denn mit einem ausgeglich­enen Punktekont­o von 10:10 steht die Mannschaft weiterhin im sicheren Mittelfeld der Tabelle. (pahu) Die Auswahl des Württember­gischen Fußballver­bandes (WFV) gewann ein internatio­nales Hallenturn­ier für Mädchen der Altersklas­se U 13 im schweizeri­schen Herisau. Neben der WFV-Auswahl waren die Teams des Südbadisch­en Fußballver­bands, Bayerische­n Fußballver­bands, Vorarlberg­er Fußballver­bands und des Ostschweiz­er Fußballver­bands dabei. Zur württember­gischen Mannschaft gehörten mit Selina Burghardt (SV Ingstetten) und Maria Seemann (FC Blautal) auch zwei Spielerinn­en der Regionalfö­rdergruppe Ulm. Mit vier Treffern war Maria Seemann die erfolgreic­hste Torschützi­n. (vowi)

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Foto: Alexander Kaya Riesenstim­mung vor vier Jahren in der Arena beim Pokal Halbfinale, zumal Ulm deutlich gegen die Bayern gewann. Die Basketball Filiale des deutschen Fußball Rekord meisters ist auch diesmal wieder einer der möglichen Gegner. TISCHTENNI­S

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