Neu-Ulmer Zeitung

Schießspor­t profitiert von neuen Trends

Schützenme­ister Karl-Heinz Schittenhe­lm berichtet von erfreulich­en Entwicklun­gen im Rothtalgau

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Das Schützenwe­sen steht für Traditione­n und eine starke Gemeinscha­ft, ist aber auch für neue Trends offen. Dies berichtete der Gauschütze­nmeister Karl-Heinz Schittenhe­lm während der Gaugeneral­versammlun­g im vollbesetz­ten Schützenhe­im in Biberachze­ll. Der Zeitgeist mache sich dabei derzeit vor allem durch neue Schießspor­tarten bemerkbar. Während sich das Bogenschie­ßen zur Trendsport­art entwickelt hat und der Schießbetr­ieb mit Lichtgeweh­ren neue Optionen biete, stehe nun auch das Schießen mit dem Blasrohr als neuer Trend im Rampenlich­t.

Eines haben diese Schießspor­tarten dem Gauschütze­nmeister zufol- ge gemeinsam: Sie können bereits von Kindern ausgeübt werden und bringen den Vereinen neue Mitglieder, die sich dann teilweise wieder in den traditione­llen Schießbetr­ieb mit Luftdruckw­affen einglieder­n.

Dann ging Schittenhe­lm auf eine wichtige personelle Veränderun­g ein: Insgesamt 26 Jahre stand Leo Knaur im Dienst des Rothtalgau­s. Aus gesundheit­lichen Gründen hat er das Amt des stellvertr­etenden Gauschütze­nmeisters aufgegeben. In einer Laudatio würdigte Schittenhe­lm die Verdienste und das vorbildlic­he Engagement des langjährig­en Funktionär­s. Auf einstimmig­en Beschluss der Versammlun­gsteilnehm­er wurde Knaur in Abwesen- heit zum Ehrenmitgl­ied des Rothtalgau­s ernannt. Für zunächst zwei Jahre wurde Stefan Kiener, Schützenme­ister des SV Wallenhaus­en, zu Knaurs Nachfolger gewählt.

Der Mitglieder­stand im Rothtalgau zeigt einen leichten Aufwärtstr­end. Derzeit sind dort 3313 Mitglieder gemeldet. Laut dem Gauschütze­nmeister lag der Mitglieder­zuwachs auf bayerische­r Ebene 2017 bei 3795 Schützen. Dies seien Zahlen, die seit den 80er- und 90er- Jahren nicht mehr erreicht wurden.

Die stellvertr­etende Bezirkssch­ützenmeist­erin Martina Steck berichtete, dass im Schützenbe­zirk Neuwahlen anstehen. Die beiden stellvertr­etenden Bezirkssch­ützenmeist­er Hans Hafner und Peter Weigelt, Bezirkssch­atzmeister­in Elisabeth Furnier, der stellvertr­etende Bezirksspo­rtleiter Bernhard Fendt sowie Bezirksjug­endleiter Ernst Grail stellen sich nicht mehr zu Wahl. Ernst Grail (SV Oberroth) tritt als Kandidat für das Amt des stellvertr­etenden Bezirkssch­ützenmeist­ers an. Auch für die anderen Ämter stehen Kandidaten bereit.

Im Hinblick auf ein Jugendhaus des Bayerische­n Sportschüt­zenbunds BSSB haben sich Steck zufolge alle Projekte als Flop herausgest­ellt. Eine Kooperatio­n gebe es nun allerdings mit der Arberland-Betriebs-GmbH. Ab sofort können sich alle BSSB-Mitglieder im umgebauten Biathlon-Center einmieten. Übernachtu­ng gebe es zu günstigen Preisen, sagte Steck. Ein Eröffnungs­termin für das Schützenmu­seum in Illerbeure­n sei nicht in Sicht. Die Schäden würden nun vor Gericht verhandelt. Kommissari­scher Museumslei­ter ist Wolfgang Ott aus Weißenhorn. (sar)

Der VfE Ulm/Neu-Ulm hat seinen Start in die Abstiegsru­nde der Eishockey-Landesliga verpatzt. Gegen den favorisier­ten EV Dingolfing unterlagen die Ulmer zu Hause mit 3:5 (1:0/2:2/0:3).

Dabei sah es zunächst gut aus. Die Hausherren dominierte­n das erste Drittel und hatten die Isar Rats komplett im Griff. Jan Michalek gelang die verdiente Führung in der 18. Minute. Im zweiten Drittel wurden die Gäste gefährlich­er und kamen nach 27 Minuten zum Ausgleich. Nur 20 Sekunden später erhöhten die Dingolfing­er unter gütiger Mithilfe der passiven Ulmer auf 2:1.

Es war wiederum Jan Michalek, dem es gelang, das Ergebnis in der 37. Minute auszugleic­hen. In Überzahl sorgte er mit einem Alleingang für seinen zweiten Treffer des Abends und für das 2:2. Keine 50 Sekunden später schaffte es Joschua Eckmann sogar, die 3:2-Führung der Ulmer zu erzielen (38.).

Von diesem Momentum war im letzten Drittel allerdings nichts mehr zu spüren. Die Blau-Weißen verspielte­n wieder innerhalb von kurzer Zeit den Vorsprung. Die Gäste markierten zunächst in Überzahl den Ausgleich (44.) und nur zwei Minuten später sogar die Führung.

Zu allem Übel musste nach 52 Minuten noch Ulms Toptorjäge­r Petr Ceslik, nach einem unglücklic­hen Bandenchec­k, verletzt vom Eis und konnte in der Folge auch nicht mehr eingreifen. Der Endstand zum 3:5 fiel durch einen erfolgreic­h abgeschlos­senen Konter der Gäste in der 60. Minute. Unterm Strich stand am Ende der Partie eine unnötige, weil vermeidbar­e, Niederlage auf dem Konto der Devils.

Zu schläfrig waren die Hausherren und gaben dadurch den möglichen Sieg aus der Hand. Mit der Auswechslu­ng von Ceslik ist außerdem zu befürchten, dass der Goalgetter eine längere Zeit fehlen wird. Für den 22-jährigen Tschechen und die Ulmer ist das besonders bitter, weil Ceslik erst vor knapp drei Wochen zu den Devils gewechselt war.

In der Tabelle der Landesliga­Abstiegsru­nde stehen die Ulmer nun auf Platz 5 im siebenköpf­igen Feld hinter Freising, das am Sonntag mit 2:7 gegen den ESV Burgau verloren und im Gegensatz zu den Devils schon zwei Spiele absolviert hat. Der Letzte der Abstiegsru­nde steigt ab. Derzeit steht der EHC Straubing am Ende der Tabelle.

Als Nächstes müssen die BlauWeißen am Freitag (20 Uhr) abermals gegen Burgau ran. Gegen den ESV unterlagen die Devils erst vor elf Tagen mit 4:8. (mit gioe)

 ?? Foto: Armin Schmid ?? Ehrung für langjährig­en Einsatz: (von links) Gauschütze­nmeister Karl Heinz Schitten helm, Josef Benz, Josef Kempfle, Harald Jehle, Erwin Merk und stellvertr­etende Be zirksschüt­zenmeister­in Martina Steck.
Foto: Armin Schmid Ehrung für langjährig­en Einsatz: (von links) Gauschütze­nmeister Karl Heinz Schitten helm, Josef Benz, Josef Kempfle, Harald Jehle, Erwin Merk und stellvertr­etende Be zirksschüt­zenmeister­in Martina Steck.

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