Das Leid der spanischen Galgos
Wohl tausende der Tiere werden von ihren Besitzern verstoßen, nicht wenige getötet. Denn schon mit vier oder fünf Jahren sind die Hunde angeblich nicht mehr für die Jagd zu gebrauchen
Wenn im Februar die Jagdsaison in Spanien zu Ende geht, dann haben spanische Tierschützer besonders viel zu tun. Denn im Februar werden tausende spanische Windhunde, die Galgos, von ihren Besitzern fortgejagt oder sogar getötet. Für die Jäger haben die Hunde dann ausgedient.
Jedes Jahr haben rund 50000 der Jagdhunde Misshandlungen zu erleiden, schätzen Experten. Tierschutzorganisationen in ganz Europa protestieren dagegen und wollen die Jagd mit Galgos in Spanien verbieten lassen. „Spanien ist das einzige EU-Land, in dem die Jagd mit Galgos noch erlaubt ist“, kritisiert
„Der Galgo ist die am meisten misshandelte Hunderasse in Spanien“, sagt auch Martina Szyszka, Sprecherin der Tierschutzorganisation SOS Galgo. Und sie beklagt: „Die wenigsten Misshandlungsfälle werden aufgeklärt.“Der Tierschutz habe im Spanien der Stierkämpfe leider bis heute keinen großen Stellenwert. Damit hat sie recht: In Spaniens Bürgerlichem Gesetzbuch werden Tiere immer noch als „Sachen“und nicht als Lebewesen definiert. Im deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch heißt es dagegen: „Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt.“
Die Galgos werden in Spanien vor allem zur Hasenjagd eingesetzt. Dabei Mit gepunkteter Fliege um den Hals lacht der einjährige Lucas Warren in die Kamera – ein Schnappschuss, der ihn nun zum Werbegesicht des US-amerikanischen Babynahrungsherstellers Gerber gemacht hat. Lucas setzte sich damit gegen mehr als 140 000 andere Babys beim jährlichen Foto-Wettbewerb des Unternehmens durch. Das Besondere: Mit dem Jungen aus Dalton im US-Bundesstaat Georgia wird zum ersten Mal in der 91-jährigen Firmengeschichte ein Kind mit Downsyndrom zum „Spokesbaby“. Lucas’ Vater hofft, dass die Medienpräsenz seines Sohnes Menschen mit besonderen Bedürfnissen helfe, „akzeptiert statt eingeschränkt“zu werden.