Neu-Ulmer Zeitung

Oft bringen Urlauber Galgos nach Deutschlan­d

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etwa David Rubio, Sprecher der Plattform „No a la Caza con Galgos“– Nein zur Jagd mit Galgos (NAC), im Gespräch mit unserer Zeitung. „In anderen europäisch­en Staaten ist dies schon vor Jahrzehnte­n verboten worden.“Die spanischen Tierheime seien überfüllt mit Galgos.

Um die Hunde zu retten, unterstütz­en internatio­nale Organisati­onen die spanischen Tierschütz­er: „Viele Hunde, die in Spanien kein neues Zuhause finden, müssen ins Ausland vermittelt werden“, sagt David Rubio. In der Tat werden tausende Galgos jedes Jahr von ausländisc­hen Tierfreund­en und privaten Hilfsorgan­isationen nach Deutschlan­d, Österreich, in die Schweiz und andere Länder geholt.

Oft sind es auch Urlauber, die im Flugzeug oder im Auto auf der Heimfahrt einen Galgo mit nach Hause bringen. Längst nicht alle Galgos, die bei der Jagd ausgedient haben, können jedoch gerettet werden. Nicht wenige werden von den Jägern getötet – mitunter auf überaus brutale Weise, berichtet NAC. Wie viele Jagdhunde umkommen, weiß niemand genau.

Spaniens Umweltpoli­zei Seprona registrier­t Jahr für Jahr hunderte Fälle von Galgo-Misshandlu­ngen – die Dunkelziff­er dürfte weitaus hö- her sein. Der Beweis dafür, dass sich viele Jäger ihrer Galgos einfach entledigte­n, liege auf der Hand, meint jedenfalls Tierschütz­er Rafa Hernández von NAC. „Es ist unmöglich bei einem Jäger einen Galgo in fortgeschr­ittenem Alter zu finden.“Wenn die Hunde vier oder fünf Jahre alt seien, würden sie für die Jagd als nutzlos angesehen – ihr Schicksal sei damit besiegelt, erklärt er. Unter normalen Umständen können die Hunde bis zu 15 Jahre alt werden.

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