Und in Honduras eine bisher unbekannte Zivilisation?
Lidar kam unter anderem bereits bei Untersuchungen in der Nähe der weltberühmten Tempelanlage von Angkor Wat im südostasiatischen Kambodscha zum Einsatz.
Spektakulär verlief auch eine Expedition in der entlegenen Region La Mosquitia in Honduras. In diesem Fall lieferte Lidar Hinweise auf eine bislang unbekannte Zivilisation, die mutmaßlich Kontakte zu den Maya unterhielt. Die Funde lassen auf einen Zeitraum der Besiedelung zwischen 1000 und 1520 schließen – einer Phase, in der der Stern der Maya in anderen Teilen Mittelamerikas allerdings schon wieder gesunken war. „Die Stadt des Affengottes“in Honduras und ihr sagenhafter Reichtum überdauerten dagegen gerüchteweise die Jahrhunderte.
In seinem im vergangenen Jahr erschienenen gleichnamigen Bestseller schildert der amerikanische Autor Douglas Preston die Herausforderungen, vor denen die Expeditionsteilnehmer in Honduras standen. Tief in der Mosquitia gebe es immer noch große, abgeschiedene Täler, die völlig unerforscht seien. Den Archäologen in Guatemala ergeht es ähnlich.
Per Lidar will die guatemaltekische Kulturerbe-Organisation Patrimonio cultural y natural Maya (Pacunam) nun innerhalb von drei Jahren 14 000 Quadratkilometer des Tieflands von Guatemala vermessen. Warum die Hochkultur ab dem neuntes Jahrhundert unterging, ist nicht eindeutig geklärt. Bei der „Stadt des Affengottes“könnten eingeschleppte Seuchen eine Rolle gespielt haben. Joachim Heinz, kna