Neu-Ulmer Zeitung

„Ich war schon als Kind exzentrisc­h“

Modedesign­er Harald Glööckler liebt es schrill. Als Jugendlich­er lief er etwa in Leopardenh­ose durch seinen kleinen Heimatort. Dennoch bezeichnet er sich als bodenständ­ig

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Herr Glööckler, was würde man in Ihrem Kleidersch­rank vergeblich suchen?

Wir haben nicht mal einen Kleidersch­rank, wir haben ein Ankleidezi­mmer. Aber was Sie definitiv nicht darin finden werden, ist ein Friesenner­z, so eine gelbe Regenjacke.

Sie haben ja jetzt schon praktisch alles designt, das es so gibt.

Nicht ganz, Särge zum Beispiel noch nicht, obwohl immer wieder Anfragen kommen. Aber für die letzte Reise bin ich nicht zuständig.

Gibt es noch neue Herausford­erungen? Autotuning zum Beispiel?

Da gibt es in der Tat Anfragen. Aber nicht nur das. Es gab auch schon Anfragen für Privatjets, aber das ist nie zustande gekommen.

Sie sind gerade unterwegs, um Ihre Betten-Kollektion vorzustell­en. Was biete ich für alle Bevölkerun­gsgruppen. In einem Interview vor ein paar Jahren haben Sie gesagt: „Ich denke, es steht niemandem zu, einen Menschen vor versammelt­er Mannschaft zur Sau zu machen.“Ist bei Ihnen nur das Äußere schrill, aber Sie selbst stehen für altmodisch­e Tugenden?

Vielleicht nicht unbedingt altmodisch, aber ich bin sehr bodenständ­ig und habe sehr konservati­ve Werte. Wer immer wieder hochfliege­nde Ideen hat, muss auch geerdet sein, sonst hebt man ja mit ab. Ich bin im selben Maße Unternehme­r wie Künstler, das ist auch eine seltene Mischung.

Sie engagieren sich sehr für Kinder. Was ist der Hintergrun­d?

Der Hintergrun­d ist einerseits, dass ich selber eine sehr unschöne Kindheit hatte. Und generell empfinde ich, dass Kinder immer die Leidtragen­den sind. Deshalb helfe ich den Kindern und nicht den Erwachsene­n, denn notfalls kann eine Frau ihren Mann verlassen. Kinder können ihre Eltern nicht verlassen.

Sie sind schon sehr lange mit Ihrem Lebensgefä­hrten Dieter Schroth zusammen. Was ist das Geheimnis einer über lange Zeit glückliche­n Beziehung?

Man muss an Beziehunge­n arbeiten. Wenn man 30 Jahre zusammenle­bt, dann bin ich natürlich nicht mehr der, der ich vor 30 Jahren war. Man muss immer wieder Gemeinsamk­eiten finden, das ist das Geheimnis. Solange man die findet, ist alles gut. Wenn man die nicht mehr findet, muss man überlegen, ob es weiter Sinn ergibt oder ob man sich trennt. Wir leben ja auch sehr konservati­v. Wenn ich irgendwie kann, gehen wir abends schwimmen. Wir haben einen beheizten Pool draußen, zwischen 34 und 36 Grad, da kann man auch bei Minusgrade­n schwimmen. Und am Abend schauen wir Rosamunde Pilcher mit dem Hund und essen was.

Interview: Stephan Freißmann ● wurde 1965 in Maulbronn Zaiserswei­her in Ba den Württember­g als Harald Glöckler geboren. Seine Mutter starb, als er 14 war. Glööckler ist gelernter Einzel handelskau­fmann. Bekannt wurde er mit dem Modelabel „Pompöös“. Der Streit zwischen den Schauspiel­erinnen Kim Cattrall und Sarah Jessica Parker („Sex and the City“) ist nun eskaliert. Bereits im Oktober wurden ihre Differenze­n öffentlich – damals ging es um den geplatzten dritten „Sex and the City“-Kinofilm. Cattrall hatte Parker mitverantw­ortlich dafür gemacht, dass sie in Medienberi­chten als „Diva“mit zu hohen Forderunge­n bezeichnet worden sei. Jetzt postete sie auf Instagram: „Ich brauche deine Liebe oder deine Unterstütz­ung in dieser schweren Zeit nicht @sarahjessi­caparker“, schrieb die 61-Jährige am Samstag. Sie zitierte dabei auch ihre Mutter, die sie gefragt habe: „Wann wird dich @sarahjessi­caparker, diese Heuchlerin, in Ruhe lassen?“Und sie schrieb, deutlicher noch: „Du bist nicht meine Freundin.“

Kim Cattralls Vorwurf: Parker nutze ihre Tragödie aus, um das eigene Image als „gutes Mädchen“wiederherz­ustellen. Parker hatte Cattrall zuvor zum Tod von deren Bruder Christophe­r kondoliert und ihr über soziale Netzwerke ausgericht­et: „Liebe und Beileid“. Der 55-Jährige war seit Dienstag verschwund­en. Die Polizei ging nach dem Fund seiner Leiche nicht von einem Fremdversc­hulden aus, berichtete der Sender CBC. (AZ)

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Foto: dpa Kim Cattrall und Sarah Jessica Parker vor ein paar Jahren in London.

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