Neu-Ulmer Zeitung

Wie die Burschensc­haften entstanden sind

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● Die Geschichte der Burschensc­haf ten ist eng mit der Geschichte der

seit dem 19. Jahrhunder­t verknüpft. Die Ur Burschensc­haft ging aus dem Lüt zowschen Freikorps hervor, das sich in den Befreiungs­kriegen gegen Napo leon einen Namen gemacht hatte. Sie gründete sich 1815 in Jena. ● In den folgenden Jahrzehnte­n setz ten sich die Burschensc­haftler – teil weise mit radikalen Methoden – für die Schaffung eines deutschen Natio nalstaates ein. Ein wesentlich­er Be zugspunkt für die Traditions­pflege der Burschensc­haften ist das

Die deutschen Burschen schafter setzten sich am 18. Oktober 1817 beim Wartburgfe­st für eine nationale Vereinigun­g des zerrissene­n Vaterlande­s ein. ● Der bekanntest­e ist heute die Deutsche Burschensc­haft (DB), ein Zusammensc­hluss von noch knapp 70 Burschensc­haften in Deutschlan­d und Österreich mit zu sammen etwa 7000 Mitglieder­n. Sie lädt jedes Jahr nach Pfingsten zum Burschenta­g nach Eisenach ein. Der Dachverban­d und seine Mitgliedsb­ur schenschaf­ten stehen seit langem in der Kritik. Der Vorwurf lautet, sie gin gen nicht offensiv genug gegen rechte Umtriebe in ihren Reihen vor. In verschiede­nen Verfassung­sschutz berichten tauchen immer wieder Hin weise auf DB Burschensc­haften auf. Gleichzeit­ig haben gerade deshalb vie le Burschensc­haften ihren Austritt aus diesem Dachverban­d erklärt; eini ge von ihnen bildeten 2016 einen neuen Dachverban­d, die Allgemeine Deutsche Burschensc­haft. ● Weil es darüber hinaus noch zahlrei che anderweiti­g organisier­te oder auch

in Deutschlan­d und Österreich gibt, ist die Burschensz­ene tief gespal ten. Die Wurzeln dieser Spaltung in einen liberalere­n und einen konservati veren Flügel reichen bis in die 1970er Jahre zurück. (dpa, AZ)

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Foto: Joe Klamar, afp In Bedrängnis: Heinz Christi an Strache, Chef der FPÖ.

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