Neu-Ulmer Zeitung

Menschen wollen weniger Verpackung

Viele Gegenständ­e, die wir im Supermarkt kaufen, stecken in Schachteln und Folien. Das finden einige Leute nicht gut. Hier erfährst du mehr über ein besonderes Problem

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Morgens schütten wir uns Müsli aus der Verpackung in eine Schale. Später am Tag wickeln wir den Schokorieg­el aus seiner Folie, um ihn zu essen. Und wenn wir in der Stadt Turnschuhe kaufen, nehmen wir den Schuhkarto­n in einer Plastiktüt­e mit nach Hause. Müsliverpa­ckung, Folie, Schuhkarto­n, Plastiktüt­e: Menschen verursache­n jeden Tag eine Menge Müll. Alles zusammen würde am Ende eines Jahres wohl einen riesigen Berg ergeben. Nun kam bei einer Befragung heraus: Sehr viele Menschen stört das. Sie wünschen sich zum Beispiel, dass Dinge nicht unnötig verpackt werden. Die Leute nerve es etwa, wenn die Zahnpastat­ube noch einmal extra in einer Pappschach­tel eingepackt sei. Das Problem mit dem Müll: Er muss irgendwo hin. Manchmal lässt sich Müll verwerten. Viele Flaschen zum Beispiel können gesäubert und noch mal benutzt werden. Aus altem Papier lässt sich neues herstellen. Doch manchmal lagert der Müll auch auf Deponien oder landet sogar in der Natur. Für die Umwelt ist das nicht gut. Deshalb gilt: Am besten ist es, Müll ganz zu vermeiden. Im Supermarkt kann man zum Beispiel darauf achten, Zahnpasta ohne Extraverpa­ckung zu kaufen. Dasselbe gilt für Obst und Gemüse. Umweltschü­tzer sagen: Vieles ist in Folien verpackt, obwohl die Folie gar nicht nötig ist.

Auch wenn wir Dinge im Internet bestellen, ist Müll ein Problem. Denn meist sind die Sachen in Folien und Kartons verpackt. Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Drei von vier Leuten fänden es gut, wenn man Verpackung­en wiederverw­enden könnte. Dafür müsste man die Verpackung zum Beispiel irgendwo abgeben – so ähnlich wie bei Pfandflasc­hen. Genau hinsehen, ein bisschen Geduld haben und dabei mitzählen. Das haben vor kurzem zehntausen­de Menschen gemacht. Sie zählten Vögel – im eigenen Garten, im Park oder im Wald. Überall in Deutschlan­d! Am Montag wurde nun das Ergebnis des Zählens veröffentl­icht. Dabei kam heraus: In diesem Winter sind weniger Vögel gesehen worden als in den vergangene­n Jahren. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Winter mild war. Dann finden die Vögel außerhalb von Wohnsiedlu­ngen genug Futter und kommen weniger in die Gärten. Wir sehen sie also seltener.

Der milde Winter hat aber noch zu etwas anderem geführt. Zwar wurden von vielen Vögeln weniger gezählt. Andere Arten tauchten dafür häufiger auf. Denn wenn die Winter nicht mehr so kalt werden, bleiben mache Zugvögel hier. Sie ziehen also nicht wie sonst in wärmere Gegenden. Dazu gehören etwa Stare. Und welche Vögel haben die Leute nun gesehen? Am meisten Spatzen, Kohlmeisen und Blaumeisen. Aber auch Kleiber, Buntspecht­e und Kernbeißer.

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Foto: dpa Diese gelben Säcke sind mit Müll gefüllt und warten auf den Abtranspor­t. Häufig befindet sich in solchen Säcken auch Verpackung­s müll.
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Spatzen
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Blaumeise

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