Der böse, leckere Krapfen
Der Füllung eines Krapfens sind offensichtlich keine Grenzen gesetzt. Wer gelbe Marmelade schon etwas komisch findet, dürfte angesichts von verschiedenen Schokoladen-, Nuss- oder Alkoholkreationen nur noch den Kopf schütteln. Noch mehr lassen sich Bäcker und Konditoren nur bei der Verzierung der kleinen frittierten Hefebomben einfallen. Schnöder Puderzucker gerät angesichts von gruseligen oder witzigen Gesichtern oder anderen Aufbauten völlig in den Hintergrund.
All das soll nur zur großen Erheiterung derer beitragen, die anderen beim Krapfenessen zuschauen: Während der klassische Puderzucker weiße Spuren unter, auf und in der Nase hinterlässt, haften andere Dekorationen gerne direkt unterhalb der Augen und bedecken beide Wangen bis hin zu den Ohren. Anfänger outen sich zudem dadurch, dass sie direkt in einen Krapfen hineinbeißen, ohne vorher das Einschussloch der Füllung zu checken. Blöder Fehler: Wer direkt auf der anderen Seite kraftvoll hineinbeißt, dem quillt an diesem Loch die Füllung heraus. Und wer keine Ahnung hat, was im Krapfen drin ist, erfährt es auch nicht, wenn er quer hineinbeißt: Da ist nämlich oft überhaupt keine Füllung. Die kann im Übrigen auch einfach aus Senf bestehen. Abgesehen davon sind Krapfen Kalorienbomben. Aber deswegen darauf verzichten? Niemals! Dafür sind sie – ohne Senf – einfach zu lecker.