Neu-Ulmer Zeitung

Die Neuen Medien spielen jetzt eine wichtige Rolle

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das fast fertige Museum. Ein tolles Team habe die Institutio­n schon lange, lobte er Direktorin Helga Gutbrod und ihre Kolleginne­n. Jetzt stimme auch der Rahmen.

Spielereie­n wie die interaktiv­e Installati­on im ersten Stock sind freilich nur attraktive­s Beiwerk. Der Großteil der Kosten floss in die technische Erneuerung: Klima, Alarmanlag­e, Brandschut­z. Doch während diese Änderungen für Besucher fast unsichtbar sind, hat sich inhaltlich einiges getan, wie Direktorin Gutbrod bei dem Termin zeigte. Die Neuen Medien spielen dabei eine wesentlich­e Rolle: So sind überall in der Dauerausst­ellung Medienstat­ionen verteilt. An diesen können Besucher Wissenswer­tes über Namensgebe­r Scharff nachschlag­en, einen genaueren Blick auf seine Werke werfen oder Video-Interviews ansehen. „Solche Dinge sind heute eine Selbstvers­tändlichke­it“, findet Gutbrod.

Dasselbe gilt auch für die neuen Audioguide­s, die unter anderem einen Rundgang in leichter Sprache ermögliche­n – ein Angebot für Nicht-Mutterspra­chler und Menschen mit geistigen Einschränk­ungen. Überhaupt steht über vielen Neuerungen das Prinzip Barriere- freiheit: An den Medienstat­ionen liegen Tablet-Computer, die auch Rollstuhlf­ahrer auf den Schoß nehmen können. Und für Menschen mit einer Sehbehinde­rung gibt es beispielsw­eise an der Kasse Grundriss zum Tasten. Diese Änderungen sind laut Oberbürger­meister Noerenberg der nächste „konsequent­e Schritt, um Kunst und Kultur für alle zu öffnen“.

Attraktive­r soll das Museum vor allem durch den neu gestaltete­n Eingangsbe­reich werden. Dieser wurde in die Arkaden am Petrusplat­z hinein erweitert und fasst künftig auch ein Café mit knapp 40 Plätzen, dessen schnörkell­os-schickes Interieur in verschiede­nen Grautönen gehalten ist. Betrieben wird das Lokal von der Lebenshilf­e Donau-Iller. Die Vorbereitu­ngen auf die Eröffnung am kommenden Freitag laufen dort auf Hochtouren. So trainieren schon seit Wochen Be- schäftigte aus den Werkstätte­n unter anderem an der dortigen Essensausg­abe für den Einsatz im Service, wie deren Leiter Roland Bader auf Nachfrage unserer Zeitung berichtet. Seit ein paar Tagen machten sie auch schon „Trockenübu­ngen“an den Geräten vor Ort. „Unsere Leute sind alle total gespannt und freuen sich. Sie wollen zeigen, was sie können.“

Das Museum feiert seinen Neustart am kommenden Wochenende mit einem großen Programm. Nach der Eröffnung am Freitag, 23. Februar, um 18 Uhr ist das Haus am Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet – bei freiem Eintritt. Geboten sind dann unter anderem kostenlose Führungen, auch durch die beiden neuen Sonderauss­tellungen: „Hör mal, wer da guckt“im Kindermuse­um und „Denn was innen, das ist außen“mit Werken des Bildhauers Emil Cimiotti.

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