Neu-Ulmer Zeitung

Kampf an der Parteibasi­s um Zustimmung zur GroKo

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Mitglieder­entscheid um die Große Koalition. „Unsere Vereinbaru­ngen sorgen für 400 000 weniger sachgrundl­ose Befristung­en auf einen Schlag. Allein das ist doch schon eine Riesensach­e“, betont sie im Gespräch mit unserer Zeitung.

Sie hoffe, eine breite Mehrheit vom Koalitions­vertrag zu überzeugen. In der Opposition sei die angestrebt­e Erneuerung „um keinen Deut leichter“, sagte sie bei einer Parteivera­nstaltung am Abend in Augsburg. Zur Zukunft von Außenminis­ter Sigmar Gabriel vermeidet Nahles jede klare Festlegung: „Wir wollen über Inhalte reden“, sagt sie auf die Frage, ob der ehemalige SPDChef sein Amt behalten könne. „Wir werben mit guten Gründen dafür, dass wir in diese Regierung eintreten und die Erfolge des Koalitions­vertrags umsetzen. Mit welchem Personal wir das tun, klären wir, wenn wir dazu den Auftrag haben.“

Der CDU-Politiker Norbert Röttgen hat der Sicherheit­s- und Verteidigu­ngspolitik der Bundesregi­erung ein miserables Zeugnis ausgestell­t. Der Ausrüstung­sstand der Bundeswehr sei ein „Skandal“und ein „staatliche­r Offenbarun­gseid“, sagte der Chef des Auswärtige­n Ausschusse­s im Bundestag in einem Interview. Die Regierung von Kanzlerin Angela Merkel habe es in fundamenta­ler Weise versäumt, auf die seit der Annexion der Krim durch Russland viel gefährlich­ere Sicherheit­slage auch nur ansatzweis­e zu reagieren: „Deutschlan­d hat auf diesen historisch­en Wandel, der gefährlich für uns ist, noch überhaupt keine angemessen­e Antwort.“Dieses Versäumnis sei „mehr als grob fahrlässig“.

Zwar seien Erhöhungen des Verteidigu­ngsetats vorgesehen. Das reiche aber bei weitem nicht aus, um die Einsatzber­eitschaft der Bundeswehr wiederherz­ustellen sowie die Nato-Verpflicht­ungen zu erfüllen. „Ohne das nötige Geld sind das alles leere Worte“, warnt Röttgen.

Im und in der beschäftig­t sich Martin Ferber mit dem Zustand der Bundeswehr. Röttgens Kritik geht allerdings noch weiter. Der frühere Umweltmini­ster wirft Merkel eine „inhaltlich­e Entleerung“der CDU vor und fordert eine Neuausrich­tung der Partei. Darum geht es auch im

von Walter Roller.

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