Als die Todes Grippe wütete
Es ist Winter, und die Influenza-Viren treiben wieder ihr Unwesen. Solche Erreger können gefährlich werden. Aber auch so gefährlich wie die der „Spanischen Grippe“, an der vor 100 Jahren bis zu 50 Millionen Menschen starben?
aber mutiert war, kannte ihn das Immunsystem der Menschen nicht. So konnte das Virus seinen Wirt befallen, um sich zu vermehren. Viele dieser Wirte starben denn auch daran. Nach 1919 ebbte die „Spanische Grippe“schließlich ab.
Kann sich eine Katastrophe von diesem Ausmaß wiederholen? Während Salfellner dies grundsätzlich bejaht, ist man beim Robert-KochInstitut (RKI) in Berlin, der zentralen Stelle für Infektionskrankheiten in Deutschland, vorsichtig mit einer solchen Aussage. Susanne Glasmacher, Biologin und Pressesprecherin des RKI, sagt: „Eine ähnliche Pandemie wie 1918 ist heute bei uns nicht denkbar.“Weil: Die Menschen seien 1918 kriegsbedingt oft in einem schlechten Gesundheitszustand gewesen. Vor allem habe es damals weder Antibiotika gegen die Sekundärpneumonie gegeben noch antivirale Mittel. Auch eine leistungsfähige Intensivmedizin, bei der man Patienten mithilfe von Geräten zur Not übergangsweise außerhalb des Körpers beatmen kann, existierte nicht.
Im Jahr 2009 schlug A/H1N1 – infolge von Mutationen in anderer „Gestalt“– übrigens wieder zu, diesmal als sogenannte Schweinegrippe. Diese brachte weltweit etwa 18 500 Menschen den Tod – viel weniger als 1918. Das lag Glasmacher zufolge auch daran, dass es heute modernere Medikamente und Vorsorgemaßnahmen