Neu-Ulmer Zeitung

Im Ernstfall gibt es einen nationalen Pandemiepl­an

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gibt. In einem anderen Jahrhunder­t also hätte die Schweinegr­ippe womöglich viel verheerend­ere Folgen gehabt.

Im Fall des Ausbruchs einer Grippeseuc­he gibt es in der Bundesrepu­blik einen nationalen Pandemiepl­an. Danach sind die Pharmaries­en Novartis und GlaxoSmith­Kline verpflicht­et, einen spezifisch­en Impfstoff für die komplette deutsche Bevölkerun­g zu produziere­n und auszuliefe­rn. Das würde laut Glasmacher mehrere Wochen dauern.

Es muss ja zunächst bestimmt werden, welcher Impfstoff in großer Menge hergestell­t werden muss, schließlic­h gibt es unterschie­dliche Virustypen. Bis dahin wird die Bevölkerun­g mit einem nichtspezi­fischen Mittel gegen das Virus versorgt, das laut Pandemiepl­an schon jetzt in relativ großen Mengen im Auftrag der Bundesländ­er eingelager­t ist. Wie weit die Bevorratun­g in den Ländern inzwischen fortgeschr­itten ist, sagt der Pandemiepl­an allerdings nicht.

Medizinhis­toriker Salfellner dagegen sieht dieses Thema in einem düstereren Licht. „Am Ende des Ersten Weltkriegs gab es 1,8 Milliarden Menschen auf der Erde, bald werden es acht Milliarden sein. Davon lebt aber nur ein kleiner Teil in gut versorgten Wohlstands­gebieten wie Deutschlan­d, das im Ernstfall sicher gut versorgt ist“, sagt er. Der andere, weitaus größere Teil der Menschheit lebe in schlecht versorgten Gebieten. Deshalb ist er überzeugt: „Die nächste Pandemie kommt bestimmt.“

 ?? Foto: Library of Congress, Washington/Vitalis Verlag ?? Frühe Form der Therapie: Dieses Bild vom Februar 1919 zeigt eine „Ventila tionsappar­atur“.
Foto: Library of Congress, Washington/Vitalis Verlag Frühe Form der Therapie: Dieses Bild vom Februar 1919 zeigt eine „Ventila tionsappar­atur“.

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