Die Sprache der NPD
Dass auf dem Politischen Aschermittwoch der AfD in Brandenburg der dortige Landesvorsitzende SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles als „Polit-Moppelchen“und CSU-Ministerpräsident Horst Seehofer als „Bayer ohne Eier“titulierte, werden die Angesprochenen aushalten. Geschenkt – beim verlängerten Politkarneval gelten andere Regeln, übertriebene Härte ist man auch von manchem Rosenmontagswagen gewohnt.
Wenn jedoch Sachsen-Anhalts AfD-Chef Türken in Deutschland als „Kameltreiber“und „Vielweiber“diffamiert, spricht aus ihm die Sprache der NPD und der Ausländerhass. Ein Beleg, wie Teile der AfD die Grenze zum Rechtsradikalismus überschreiten. Doch eine AfD, die es nicht schafft, eine klare Grenze zu Rassismus und Rechtsradikalismus zu ziehen, ist Gift für die deutsche Gesellschaft. Simbabwe trauert um seinen einflussreichsten Oppositionspolitiker: Morgan Tsvangirai, ein starker Kritiker des früheren Präsidenten Robert Mugabe, ist mit 65 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Ein Sprecher seiner Partei MDC nannte Tsvangirai eine politische Ikone und einen Kämpfer für ein friedliches, stabiles und demokratisches Simbabwe. Tsvangirai war einer der schärfsten Widersacher Mugabes. Trotz mehrerer Wahlerfolge gelang es ihm jedoch nie, wirklich an die Macht zu kommen. Die Koalitionsregierung unter Mugabe von 2009 bis 2013 war eine Zwangsehe, in der Tsvangirai als Ministerpräsident wenig bewirken konnte. (epd)