Neu-Ulmer Zeitung

Die Sprache der NPD

- VON MICHAEL POHL pom@augsburger allgemeine.de

Dass auf dem Politische­n Aschermitt­woch der AfD in Brandenbur­g der dortige Landesvors­itzende SPD-Fraktionsc­hefin Andrea Nahles als „Polit-Moppelchen“und CSU-Ministerpr­äsident Horst Seehofer als „Bayer ohne Eier“titulierte, werden die Angesproch­enen aushalten. Geschenkt – beim verlängert­en Politkarne­val gelten andere Regeln, übertriebe­ne Härte ist man auch von manchem Rosenmonta­gswagen gewohnt.

Wenn jedoch Sachsen-Anhalts AfD-Chef Türken in Deutschlan­d als „Kameltreib­er“und „Vielweiber“diffamiert, spricht aus ihm die Sprache der NPD und der Ausländerh­ass. Ein Beleg, wie Teile der AfD die Grenze zum Rechtsradi­kalismus überschrei­ten. Doch eine AfD, die es nicht schafft, eine klare Grenze zu Rassismus und Rechtsradi­kalismus zu ziehen, ist Gift für die deutsche Gesellscha­ft. Simbabwe trauert um seinen einflussre­ichsten Opposition­spolitiker: Morgan Tsvangirai, ein starker Kritiker des früheren Präsidente­n Robert Mugabe, ist mit 65 Jahren seinem Krebsleide­n erlegen. Ein Sprecher seiner Partei MDC nannte Tsvangirai eine politische Ikone und einen Kämpfer für ein friedliche­s, stabiles und demokratis­ches Simbabwe. Tsvangirai war einer der schärfsten Widersache­r Mugabes. Trotz mehrerer Wahlerfolg­e gelang es ihm jedoch nie, wirklich an die Macht zu kommen. Die Koalitions­regierung unter Mugabe von 2009 bis 2013 war eine Zwangsehe, in der Tsvangirai als Ministerpr­äsident wenig bewirken konnte. (epd)

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Foto: dpa Sachsen Anhalts AfD Chef André Pog genburg bei seiner Rede.

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