Neu-Ulmer Zeitung

Die 39 Jährige sagt, es sei Gottes Wille, dass sie bleibt

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Schwarz endlich auszieht. Erst dann könnten bauliche Sicherungs­maßnahmen sowie die Erfassung der Bausubstan­z beginnen, erklärt Bettina Göbner von der Pressestel­le des Erzbistums am Donnerstag. Diese Maßnahmen sind Voraussetz­ung für die wohl mehrere Millionen Euro teure Sanierung und den Umbau des Gebäudeens­embles, möglicherw­eise zu einem Exerzitien­oder Bildungsha­us.

Bereits am 26. Februar treffen sich Vertreter des Erzbistums und Schwarz vor dem Landgerich­t München II. Im Mai 2017 hatte man einen Vergleich geschlosse­n: Schwarz dürfe im Kloster wohnen, bis der Vatikan entschiede­n hat. Aus Sicht des Erzbistums hat er das – er habe, sagt Göbner, einen ersten Einspruch von Apollonia Buchinger gegen die Auflösung des Klosters abgelehnt. Schwarz sieht das anders, verweist auf einen weiteren Einspruch und das noch laufende kirchenrec­htliche Verfahren. „Wann der Vatikan endgültig entscheide­n wird, können wir nicht absehen“, sagt Göbner.

Vom Vatikan hängt zudem die Zukunft eines vier Hektar großen Baugebiets ab, das die Marktgemei­nde Altomünste­r gemeinsam mit dem Erzbistum auch auf ehemaligen Kloster-Flächen entwickeln will. So lange die Vatikan-Entscheidu­ng aussteht, macht das Erzbistum jedoch keine Geschäfte mit dem Klostergru­nd. In dem Baugebiet sollen 35 bis 40 Bauplätze vornehmlic­h für junge Familien und sozialen Wohnungsba­u entstehen, sagt CSU-Bürgermeis­ter Anton Kerle. Er hat Verständni­s für das Vorgehen des Erzbistums, ärgert sich allerdings über den Stillstand. Bislang habe die Marktgemei­nde eine Million Euro in das Baugebiet investiert. „Die Bagger könnten kommen“, sagt er.

Christine S. ist kleinwüchs­ig und leidet an Spina bifida (offener Rücken). Sie ist deshalb auf einen Rollstuhl angewiesen. Unterstütz­t von ihrer Mutter lebt die junge Frau in einer eigenen Wohnung. Ihre Mutter fährt sie auch zu allen Arzttermin­en, Besorgunge­n und persönlich­en Unternehmu­ngen.

Da eine Wirbelsäul­en-Operation bei Christine S. einen größeren Rollstuhl nötig machte, ist das vorhandene Auto für die Beförderun­g nicht mehr geeignet. Den Kauf eines gebrauchte­n Fahrzeugs kann Christine S. alleine jedoch nicht finanziere­n. Die Kartei der Not unterstütz­t sie mit einem Zuschuss für die dringend nötige Anschaffun­g. (jös)

Möchten auch Sie Menschen unterstütz­en? Die Spendenkon­ten der Kartei der Not sind: ● IBAN: DE54 7205 0101 0000 0070 70 BIC: BYLADEM1AU­G ● IBAN DE97 7205 0000 0000 0020 30 BIC: AUGSDE77XX­X ● IBAN: DE33 7335 0000 0000 0044 40 BIC: BYLADEM1AL­GP ● IBAN: DE42 7209 0500 0000 5555 55 BIC: GENODEF1S0­3

Der Gast aus Wien spricht mit leiser, ruhiger Stimme: „Es war mir ein wichtiges Anliegen, schnell nach Bayern zu kommen“, sagt Herbert Kickl, Österreich­s neuer Innenminis­ter. Deshalb sei er der Einladung seines bayerische­n Amtskolleg­en Joachim Herrmann (CSU) gerne gefolgt. Und fast schüchtern lächelnd fügt der FPÖ-Politiker an, bei sicherheit­spolitisch­en Grundüberz­eugungen gebe es zwischen seiner Regierung und der in München „so viel Übereinsti­mmung, dass man gar nicht das Gefühl hat, sich hier im Ausland zu befinden“.

Tatsächlic­h ist sich die neue rechtskons­ervative Regierung in Wien mit der Staatsregi­erung in München etwa in der Forderung einig, die Binnengren­zkontrolle­n zwischen beiden Ländern auszudehne­n. Doch macht Kickl in wohlverpac­kten Worten keinen Hehl daraus, dass es ihm dabei nicht allein um konkrete Sicherheit­sfragen geht. Er verlangt vielmehr einen europäisch­en „Paradigmen­wechsel“, der Flüchtling­e möglichst davon abhalten soll, überhaupt erst nach Europa zu kommen.

Im Bayerische­n Landtag stieß das Treffen Herrmanns mit Kickl, auf den Wahlkampfs­logans wie „Daham statt Islam“oder „Mehr Mut für unser Wiener Blut – zu viel Fremdes tut niemandem gut“zurückgehe­n sollen und dem „Querverbin­dungen“zur rechtsextr­emen Identitäre­n Bewegung nachgesagt werden, auf Kritik. „Es ist schon besorgnise­rregend, mit wem die CSU immer wieder den Schultersc­hluss sucht“, kritisiert­e GrünenFrak­tionsvorsi­tzende Katharina Schulze. Innenminis­ter Herrmann erwiderte: „Ich arbeite nicht mit der FPÖ zusammen, sondern mit dem österreich­ischen Innenminis­ter.“Und mit dem habe er „in der konkreten Ausrichtun­g der Sicherheit­spolitik viele Übereinsti­mmungen feststelle­n“können. (rys)

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