Große Freude für einen Reporter
Deniz Yücel war 367 Tage lang eingesperrt gewesen. Nun kam er frei
Über diese Nachricht haben sich sehr viele Menschen riesig gefreut. Aber einer ganz besonders: Deniz Yücel. Der Reporter kam am Freitag nach einem Jahr aus dem Gefängnis frei! Das hatte ein türkisches Gericht angeordnet.
Deniz Yücel arbeitet für eine deutsche Zeitung. Für die berichtete er aus der Türkei. Er ist Deutscher und Türke zugleich. Vor einem Jahr war er in der Türkei festgenommen geworden. Das Land warf ihm vor, er habe Terroristen unterstützt. Der 44 Jahre alte Reporter sagt, das stimmt nicht. Er habe nur aufgeschrieben, was in der Türkei los ist. Viele Menschen forderten deshalb, Deniz Yücel wieder freizulassen.
„Endlich!!!“, schrieb seine Frau im Internet
Auch Politiker wie der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel taten das. Er schrieb nach der guten Nachricht: „Ich freue mich sehr über diese Entscheidung der türkischen Justiz. Und noch mehr freue ich mich für Deniz Yücel und seine Familie. Das ist ein guter Tag für uns alle.“Die Ehefrau von Deniz Yücel schrieb im Internet: „Endlich!!! Endlich!!! Endlich!!! Deniz ist frei!“Am Freitag konnten sich die beiden endlich in die Arme schließen. Wenige Stunden später flogen Deniz Yücel und seine Ehefrau nach Deutschland.
Vergangene Woche hatten sich noch ganz besonders viele Menschen für Deniz Yücel eingesetzt. Zum Jahrestag seiner Verhaftung demonstrierten sie in mehreren deutschen Städten. Sie hielten dabei Plakate mit der Aufschrift „Free Deniz“in den Händen. Das heißt aus dem Englischen übersetzt: Befreit Deniz. Am größten standen diese Buchstaben auf dem Gebäude von Deniz Yücels Arbeitgeber, dem Springer Verlag. Am Freitag war da auf der Leuchttafel mitten in Berlin zu lesen: „Deniz Yücel kommt nach 367 Tagen frei!“
Trotzdem soll es in der Türkei noch einen Gerichtsprozess gegen Deniz Yücel geben. Der 44-Jährige war nicht der einzige Journalist, der in der Türkei eingesperrt war. Ungefähr 150 Journalisten sind noch in Haft. Auch sie sagen, dass die Vorwürfe gegen sie nicht stimmen. Zwei von ihnen wurden am Freitag zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.