Container Lösung für die Mittagspause
Eine Mitarbeiterin des Rathauses erläutert, wie die offene Ganztagsschule an den Grundschulen vorübergehend mehr Platz bekommt. Nun stellt sich die Frage: Kaufen oder mieten?
Für die angespannte Raumsituation der Mittagspausenbetreuung an den Grundschulen Nord und Süd ist eine Lösung in Sicht: Der Stadtverwaltung liegt ein unterschriftsreifer Vertrag über die Herstellung, Lieferung und Aufstellung von Containern vor, die nach den Wünschen der Schulleitungen eingerichtet werden. Auch die notwendige Baugenehmigung hat das Landratsamt Neu-Ulm der Fuggerstadt schon in Aussicht gestellt. Dennoch fällt die vorgeschlagene Container-Lösung nicht zur vollen Zufriedenheit der Stadträte aus.
Am Montagabend im Stadtrat erläuterte Claudia Graf-Rembold vom städtischen Bauamt die Pläne. An der Grundschule Nord soll der Container an der nordöstlichen Ecke des Grundstücks, zur Claretinerstraße hin, aufgestellt werden. Dies sei der einzig mögliche Standort, sagte Graf-Rembold. In dem Modul könnten die Schüler Mittag essen und danach spielen oder Hausaufgaben machen. Der Container verfüge über eine kleine Küchenzeile, aber keine Toilette. Letzteres sei von der Schule so gewünscht worden, ergänzte die Mitarbeiterin des Rathauses, nachdem im Gremium Kritik daran geäußert wurde. Herbert Richter (SPD) und Ulrich Fliegel (Grüne) baten darum, das noch einmal zu überdenken.
Auf einer angemieteten Wiese westlich des Gebäudes der Grundschule Süd soll ein etwas größerer Container aufgestellt werden, der Platz für zwei Gruppenräume, zwei Kreativräume und eine Toilette bietet. Knapp 230 000 Euro verlangt eine Blaubeurer Firma dafür, beide Container anzufertigen, aufzustellen, für die Dauer von drei Jahren an die Stadt zu vermieten und danach wieder abzubauen. Es gibt auch die Option, die Mietdauer auf fünf Jahre zu verlängern. Für die Fundamente und Anschlüsse der beiden Provisorien kommen Graf-Rembold zufolge noch 35 000 Euro hinzu. Beheizt würden sie über die bestehenden Schulgebäude, ergänzte sie. Graf-Rembold sprach von einem guten Angebot.
Eine Mehrheit der Stadträte ist allerdings der Ansicht, dass ein Kauf der Module letztlich die günstigere Lösung wäre. SPD-Rat Thomas Schulz, selbst Architekt, bezeichnete die vorliegenden Mietpreise als „Wucher“. Umgerechnet auf den Quadratmeter müsse die Stadt im Monat 32 Euro bezahlen. „Das ist eins die gewünschte Ausführung. Demnach müsste die Kommune etwa 400000 Euro bezahlen. Des Weiteren gab sie zu bedenken, dass viele Eltern von Containerlösungen an Schulen gar nicht begeistert seien. Auch Bürgermeister Wolfgang Fendt betonte, dass ihm die ursprünglich angestrebte Zwischenlösung mit Mietcontainern und einem anschließenden vollwertigen Anbau lieber wäre. „Eine Containerlösung sehe ich nicht als optimal für uns als Schulstadt“, ergänzte er.
Damit die Provisorien rechtzeitig zum neuen Schuljahr einsatzbereit sind, muss die Stadt dem Rathauschef zufolge spätestens bis 3. April eine Entscheidung treffen. Somit bleibe noch Zeit, um ein konkretes Kaufangebot von der Blaubeurer Firma einzuholen, sagte Fendt. Mit diesem Vorgehen zeigten sich die Räte einverstanden. Um auf Nummer sicher zu gehen, stimmten sie aber schon einmal über das vorliegende Mietangebot ab. 17 sprachen sich dafür aus, dieses anzunehmen, falls es mit dem Kauf doch nichts werden sollte, sieben dagegen. Zum Artikel „Neue Pläne für alte Taverne in Pfaffenhofen“vom 24. Januar: Nach dem Lesen Ihres Artikels war ich mir nicht ganz sicher, ob es sich nicht schon um einen Faschingsscherz handelt. Nachdem jahrelang so getan wurde, als ob jeder Dachziegel dieses Hauses ein Heiligtum wäre, freut man sich nun im Bauausschuss, dass was „vorwärts geht“. Wenn es wirklich voller Ernst sein sollte, einen „Wohnwürfel“an das historische Gebäude anzukleben, dann ist mir auch klar, warum dieses Gremium das Wort „Ausschuss“im Namen führt ... Es reichen ja wohl die absolut unpassenden, hingeschütteten Würfel in der Hermann-Köhl-Straße.
Ich empfehle den Mitgliedern des Bauausschusses, sich den neu aufgebauten Bauernhof in Attenhofen neben der Gaststätte Hirsch anzuschauen. Es gab einfach keine Möglichkeit mehr, dieses Gebäude in finanziell machbarem Rahmen zu renovieren. Das Gebäude wurde in gleicher Form wieder aufgebaut und ist ein wirkliches Schmuckstück neben der Gaststätte. Warum soll diese Möglichkeit bei der „Äußeren Taverne“nicht gegeben sein? Es ist doch kaum zu glauben, dass man in einer so großen Gemeinde („Perle des Rothtals“) nicht einmal eine Möglichkeit hat, in großer Runde einen Geburtstag, eine Hochzeit oder Ähnliches zu feiern, von Übernachtungen im Ort ganz zu schweigen.
Ich hoffe und wünsche, dass der Marktrat bzw. der Bauausschuss in dieser Richtung seine Fühler ausstreckt, bevor das Ortszentrum total verschandelt wird.
Pfaffenhofen Körperliche Blockaden auflösen, damit die Lebenskraft im Körper wieder stärker fließt: Das ist das Ziel eines Aikido-Einsteigerkurses der Kampfsportabteilung des TSV Weißenhorn, der am Mittwoch, 7. März, beginnt. Trainingszeit ist jeweils mittwochs von 20 bis 22 Uhr in der TSV-Halle. Im März sind die Einheiten kostenfrei. Weitere Infos erhalten Interessierte unter kampfsport-weissenhorn.de (az)