Neu-Ulmer Zeitung

Deutschlan­d hat Ärger mit der Europäisch­en Union

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in Städten verhindert. Die Grünen-Fraktion hatte diese am Donnerstag­morgen kurzfristi­g beantragt, nachdem die CSU zuvor auf ihr Vorschlags­recht verzichtet hatte. Es handle sich um ein Recht, ein Thema im Plenum zu diskutiere­n, nicht aber um eine Pflicht, sagte der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der CSU-Fraktion, Josef Zellmeier.

Ärger hat Deutschlan­d wegen der im Übermaß mit Schadstoff­en belasteten Luft in vielen Städten auch mit der Europäisch­en Union. Sie fordert die Einhaltung der geltenden Grenzwerte. Dass es seit Jahren nicht gelingt, die Vorschrift­en zur Luftreinha­ltung umzusetzen, liegt auch an den Praktiken der Autoindust­rie, der vorgeworfe­n wird, bei Millionen Wagen eine Betrugssof­tware eingesetzt zu haben.

So wurden auf dem Prüfstand niedrige Abgaswerte vorgetäusc­ht, die im Normalbetr­ieb nicht erreicht wurden. Daher erfüllen Millionen von Dieselauto­s, darunter selbst recht neue Fahrzeuge, in der Praxis nicht die Voraussetz­ung, in günstige Schadstoff­klassen eingestuft zu werden. Dem Urteil aus Leipzig kommt deshalb auch für die Automobilw­irtschaft höchste Bedeutung zu.

In der Politik werden die Rufe immer lauter, dass die betroffene­n Dieselauto­s auch mit HardwareNa­chrüstunge­n auf den neuesten Stand der Luftreinha­lte-Technik gebracht werden. Aus Kostengrün­den lehnen die Hersteller dies bislang ab.

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