Wie die Post ihre Kunden alleine lässt
Unser Autor verschickt ein versichertes Paket, der Inhalt wird beschädigt. Er fragt bei DHL nach, wie er den Schaden reklamieren kann, und bekommt einfach keine konkreten Antworten. Das lässt ihn verzweifeln
Es begann Anfang Dezember: Ich hatte mit dem Paketdienst DHL einen Stuhl verschickt, als versichertes Paket. Als mir der Empfänger mitteilte, dass der Stuhl zerbrochen angekommen sei, war ich deshalb nicht übermäßig beunruhigt. Es war zwar ärgerlich, aber bitte – das würde sich bestimmt alles klären lassen. Und möglicherweise lässt es sich das sogar. Wenn man Unmengen an Zeit und Geduld hat. Ich hatte sie irgendwann nicht mehr. Fünf Wochen, diverse E-Mails und ein Einschreiben später habe ich völlig entnervt aufgegeben.
Schon die Antwort auf meine erste Frage, was im Schadensfall zu tun sei, ließ fünf Tage auf sich warten. Ich bekam das erste dieser Standard-Formschreiben, die mich in den nächsten Tagen schier in den Wahnsinn treiben sollten. Das Unternehmen
Geklärt war damit freilich nichts. In einer weiteren Mail bat ich DHL um einen festen Ansprechpartner, um nicht jedes Mal wieder alles von vorne erzählen zu müssen. Ich stellte mir vor, dass er meine Mails wirklich lesen und mich vielleicht einfach anrufen würde. Sie mögen mich für naiv halten, aber ich dachte, es könne so schwer nicht sein.
Dabei hätte ich es ahnen können: Wieder passiert über eine Woche nichts. Weil ich mir nicht mehr anders zu helfen wusste und um das Ganze offizieller zu machen, druckte ich die gesamte Korrespondenz aus und schickte sie per Einschreiben an die DHL. Auf dieses Schreiben gibt es bis heute keine Reaktion.
Dafür erreichte mich wenige Tage später wieder eine Mail. „Wie gewünscht“schicke man mir eine Kopie eines der früheren Schreiben.
In dem Augenblick mir platzt der Kragen: Ich habe nie eine Kopie eines