Richter auf Zeit, das gibt’s
Wusstest du, dass an vielen Gerichten nicht nur ausgebildete Richter mitentscheiden dürfen? Auch ehrenamtliche Richter reden oft bei Urteilen mit. Sie heißen Schöffen und entscheiden zum Beispiel mit, ob ein Angeklagter ins Gefängnis kommt oder nicht. Ehrenamtlich bedeutet: Sie bekommen für diese Arbeit kein normales Gehalt.
In Deutschland gibt es viele tausend Schöffen, die Gerichte für eine bestimmte Zeit unterstützen. Die meisten haben eigentlich einen anderen Beruf. Sie sind zum Beispiel Kindergärtner oder arbeiten bei einer Bank. Über Gesetze und Rechtsfragen wissen die Schöffen meist nicht so genau Bescheid. Das ist aber nicht schlimm. Denn so stellen sie im Prozess vielleicht Fragen, auf die der Richter nicht gekommen wäre. Schöffe kann fast jeder werden. Man muss sich dafür etwa bei seiner Gemeinde bewerben. Danach wird entschieden. Gerade suchen wieder viele Bundesländer nach Schöffen. Ein paar Voraussetzungen gibt es aber: Bewerber müssen zum Beispiel mindestens 25 Jahre alt sein.
Euer Lieber Henry, das freut mich, dass du dich für Friedenssymbole interessierst. Ja, es gibt noch mehr Symbole als nur das Peace-Zeichen, das vor 60 Jahren erfunden wurde. Ich habe dir mal die Bekanntesten herausgesucht. ● Peace Finger Gespreizter Zeigefinger und Mittelfinger – das verstehen manche Menschen als Friedensgeste. Manchmal sagen sie dazu auch noch „Piiiies – damit meinen sie ein lang ausgesprochenes „Peace“, das englische Wort für Frieden. Ein wichtiger britischer Politiker machte diese Geste vor vielen Jahren berühmt. Er hieß Winston Churchill und war ein wichtiger Politiker in Großbritannien. Mit dieser Geste wollte er seine Landsleute während des Zweiten Weltkriegs zum Durchhalten gegen Hitler-Deutschland anspornen. Er zeigte ein V für Victory. Das ist das englische Wort für Sieg. Nach einem Sieg gibt es Frieden. Erfunden hatte Churchill das Zeichen nicht. Es heißt, dieses Finger-V leitet sich von dem französischen „Victoire“(Sieg) und dem flämischen „Vrijheid“(Freiheit) ab. Zum ersten Mal groß ins Gespräch gebracht hat dies 1941 ein belgischer Justizminister. Manche meinen, das V-Zeichen hat Ähnlichkeit mit der Segensgeste von Jesus Christus. Bei der sind aber