Sturm hat goldene Hände
Mit Marco Sturm kommt der Erfolg ins deutsche Eishockey zurück. Für Deutschland sein letztes Hemd zu geben, war unter seinen Vorgängern wie dem Italo-Kanadier Pat Cortina oder dem Schweizer Jakob Kölliker keine Selbstverständlichkeit mehr. Der Niederbayer gibt den Spielern einen Plan an die Hand, wie sie als Einheit auch mit beschränkter individueller Klasse erfolgreich sein können. Die Profis danken es mit Einsatz und werfen sich in jeden Schuss. Man merkt ihnen an: Wenn Sturm ruft, kommen alle mit Begeisterung.
Zum Erfolg von Pyeongchang gesellt sich auch eine Portion Glück dazu. Alle drei Erfolge gegen Norwegen, die Schweiz und Schweden kamen nicht nach 60 Minuten zustande. In Verlängerung oder Penaltyschießen liegen Triumph oder Tragödie nah beieinander. Aber in der Vor-Sturm-Zeit hatte sich das Nationalteam oft genug selbst gegen Eishockey-Zwerge blamiert.
Jetzt nutzt die Mannschaft die „riesige Plattform Olympia“, wie es Verbandschef Franz Reindl formuliert, zu bester Werbung in eigener Sache. Eishockey ist wieder in aller Munde und es macht Spaß, dabei zuzuschauen. Der Internationale Sportgerichtshof Cas hat den Russen Alexander Kruschelnizki des Dopings schuldig gesprochen. Er und seine Frau Anastassija Brysgalowa müssen nun ihre Bronzemedaillen im CurlingMixed zurückgeben. Das Internationale Olympische Komitee will die Medaille möglichst schnell wieder vergeben. Auf Platz vier lagen die Norweger Magnus Nedregotten und Kristin Skaslien. Die Shorttrack-Staffel der Männer hat Ungarn die erste Goldmedaille in der Geschichte der Winterspiele beschert. In der letzten Entscheidung in dieser Sportart in Pyeongchang setzten sich die Ungarn in der 5000-Meter-Staffel gegen die Quartette aus China und Kanada durch. Favorit Südkorea musste sich mit Rang vier begnügen.