Jetzt kommt der Garten dran
In der Witzighauser Kita soll nicht nur ein neuer Mehrzweckraum entstehen, sondern auch schönere Flächen zum Spielen. Dazu entbrennt im Ausschuss ein altbekanntes Thema
Es ist für jeden etwas dabei: Im Garten der Kindertagesstätte in Witzighausen wird es weiterhin eine Wiese geben, auf der Fußball gespielt werden kann. Zudem sind eine Rutsche und eine Doppelschaukel geplant. Ein Sandspielplatz lädt zum Buddeln ein, daneben wird das bestehende Wasserspiel neu arrangiert und auch die Bäume können als Schattenspender erhalten werden. Für Begeisterung bei abenteuerlustigen Kindern wird wohl der große Kletterparcours sorgen. Markus Oßwald vom gleichnamigen Planungsbüro stellte seine Ideen für die Außenanlagen des Kindergartens in der jüngsten Sitzung des Stadtrats vor.
Die Pädagogen der Kindereinrichtung haben sich im Garten Möglichkeiten zum Klettern als Schwerpunkt gewünscht, sagte der Landschaftsarchitekt eingangs. Deswegen gebe es eine Rutsche am Hang mit einem Aufstieg und Spielgeräte zum Klettern. Die Abtrennung zum Garten der Krippe lasse sich öffnen, sollte einmal Bedarf an einer größeren Fläche sein. Im Krippenbereich wird es andere Spielgeräte geben, die dem Alter angemessen sind: eine Rutsche, eine VogelnestSchaukel und einen Sandspielbereich mit Sonnenschutz. Insgesamt kosten die Außenanlagen rund 185 000 Euro.
Die Räte waren von den Plänen angetan – außer von einem Detail: Der Architekt hat Hackschnitzel als Auffangmaterial eingeplant. Bereits in früheren Sitzungen diskutierten die Räte lange über den Fallschutz an Spielgeräten. In Schulen, so betonte Helmut Meisel (Grüne), werde zurzeit alles rückgängig gemacht: Gummimatten statt Hackschnitzel heißt es dort nun. Denn das Naturmaterial schimmle und dort bilden sich Pilze, was für die Kinder nicht gesund sei. Markus Oßwald plädierte dennoch für das Naturprodukt: „Es gibt viel Billiges auf dem Markt, aber auch Schnitzel mit Zerkleine tifizierung.“Diese würden auch mindestens fünf Jahre halten. Das war für die Mehrzahl der Räte eine zu kurze Lebensdauer – wobei auch Gummi ausgetauscht werden müsse und deutlich teurer sei, gab Georg Schneider (SPD) zu bedenken. Dem Traum von Gummimatten setzte Oßwald ohnehin ein Ende – zumindest teilweise. Denn zumindest beim Klettergerüst seien Matten nicht umsetzbar, die Fallhöhe eigne sich nicht. Er brachte stattdessen Kies ins Spiel. Bernd Bachmann erinnerte an den Kletterturm im Stadtpark, bei dem Kies wunderbar halte – und das schon seit Jahren. Über das Material soll noch einmal genauer gesprochen werden, doch die Planung der Anlagen wurde einstimmig gebilligt.
Auch den Anbau des Mehrzweckraums genehmigten die Räte einstimmig. Mit der Planung und Ausführung wurden dieselben Firmen beauftragt wie auch schon beim Neubau des Kindergartens. Der zusätzliche Raum wird ungefähr 535000 Euro kosten. Dort, wo er ursprünglich geplant war, zieht eine dritte Kindergartengruppe ein. Denn die zuvor berechneten Plätze werden ansonsten wohl nicht reichen.
An manchen Tagen sind Parkplätze in Vöhringens Stadtzentrum knapp. Auf der Suche nach der nächstbesten Abstellmöglichkeit wird schon einmal dort geparkt, wo eigentlich gar nicht geparkt werden dürfte. Dass Bürger ihre Autos trotz Verboten etwa auf dem Kirchplatz abstellen, ist in der Stadt ein bekanntes Problem. Neue Parkflächen sollen deshalb helfen, die Situation zu verbessern.
Entstehen könnten diese auf einer städtischen Streuobstwiese an der Kolpingstraße. Wie Timo Söhner vom städtischen Bauamt in einer Sitzung des Bauausschusses sagte, wäre auf der Fläche Platz für 18 Stellflächen. Der Großteil der insgesamt elf Obstbäume, die dort gepflanzt sind, müsste dafür allerdings weichen – was im Gremium auf Skepsis stieß.
Von CSU-Rat Florian Hesser kam deshalb der Vorschlag, nur den nördlichen Teil der Wiese zu Parkflächen umzugestalten. Statt angedachten 18 Stellplätzen blieben dann noch acht. Diese sollen aufgekiest und bei Bedarf rückgebaut werden. Auf dem Areal könnte zusätzlich ein kleiner Spielplatz entstehen. Die Streuobstwiese würde so für Kinder zugänglich.
Allesamt Ideen, die sowohl bei den Räten als auch bei Bürgermeister Karl Janson gut ankamen. Das Gremium stimmte letztlich dafür, auf der Streuobstwiese acht Stellflächen auszuweisen. (mash) In Vöhringen ist es am vergangenen Mittwoch zu einem Verkehrsunfall mit rund 2000 Euro Sachschaden gekommen. Wie die Polizei meldet, war eine 46-jährige Autofahrerin gegen 22 Uhr auf der Memminger Straße in Vöhringen unterwegs. Als sie nach rechts abbiegen wollte, holte sie weit nach links aus. Dies erkannte eine dahinter fahrende, ebenfalls 46-jährige Frau nicht und fuhr rechts vorbei. Dabei kam es zur Kollision. Bei der Unfallaufnahme wurde bei der hinten fahrenden Frau Alkoholgeruch festgestellt. Der Führerschein wurde sichergestellt und ein Strafverfahren eingeleitet. (az)