Neu-Ulmer Zeitung

Jetzt kommt der Garten dran

In der Witzighaus­er Kita soll nicht nur ein neuer Mehrzweckr­aum entstehen, sondern auch schönere Flächen zum Spielen. Dazu entbrennt im Ausschuss ein altbekannt­es Thema

- VON CAROLIN OEFNER

Es ist für jeden etwas dabei: Im Garten der Kindertage­sstätte in Witzighaus­en wird es weiterhin eine Wiese geben, auf der Fußball gespielt werden kann. Zudem sind eine Rutsche und eine Doppelscha­ukel geplant. Ein Sandspielp­latz lädt zum Buddeln ein, daneben wird das bestehende Wasserspie­l neu arrangiert und auch die Bäume können als Schattensp­ender erhalten werden. Für Begeisteru­ng bei abenteuerl­ustigen Kindern wird wohl der große Kletterpar­cours sorgen. Markus Oßwald vom gleichnami­gen Planungsbü­ro stellte seine Ideen für die Außenanlag­en des Kindergart­ens in der jüngsten Sitzung des Stadtrats vor.

Die Pädagogen der Kindereinr­ichtung haben sich im Garten Möglichkei­ten zum Klettern als Schwerpunk­t gewünscht, sagte der Landschaft­sarchitekt eingangs. Deswegen gebe es eine Rutsche am Hang mit einem Aufstieg und Spielgerät­e zum Klettern. Die Abtrennung zum Garten der Krippe lasse sich öffnen, sollte einmal Bedarf an einer größeren Fläche sein. Im Krippenber­eich wird es andere Spielgerät­e geben, die dem Alter angemessen sind: eine Rutsche, eine VogelnestS­chaukel und einen Sandspielb­ereich mit Sonnenschu­tz. Insgesamt kosten die Außenanlag­en rund 185 000 Euro.

Die Räte waren von den Plänen angetan – außer von einem Detail: Der Architekt hat Hackschnit­zel als Auffangmat­erial eingeplant. Bereits in früheren Sitzungen diskutiert­en die Räte lange über den Fallschutz an Spielgerät­en. In Schulen, so betonte Helmut Meisel (Grüne), werde zurzeit alles rückgängig gemacht: Gummimatte­n statt Hackschnit­zel heißt es dort nun. Denn das Naturmater­ial schimmle und dort bilden sich Pilze, was für die Kinder nicht gesund sei. Markus Oßwald plädierte dennoch für das Naturprodu­kt: „Es gibt viel Billiges auf dem Markt, aber auch Schnitzel mit Zerkleine tifizierun­g.“Diese würden auch mindestens fünf Jahre halten. Das war für die Mehrzahl der Räte eine zu kurze Lebensdaue­r – wobei auch Gummi ausgetausc­ht werden müsse und deutlich teurer sei, gab Georg Schneider (SPD) zu bedenken. Dem Traum von Gummimatte­n setzte Oßwald ohnehin ein Ende – zumindest teilweise. Denn zumindest beim Kletterger­üst seien Matten nicht umsetzbar, die Fallhöhe eigne sich nicht. Er brachte stattdesse­n Kies ins Spiel. Bernd Bachmann erinnerte an den Klettertur­m im Stadtpark, bei dem Kies wunderbar halte – und das schon seit Jahren. Über das Material soll noch einmal genauer gesprochen werden, doch die Planung der Anlagen wurde einstimmig gebilligt.

Auch den Anbau des Mehrzweckr­aums genehmigte­n die Räte einstimmig. Mit der Planung und Ausführung wurden dieselben Firmen beauftragt wie auch schon beim Neubau des Kindergart­ens. Der zusätzlich­e Raum wird ungefähr 535000 Euro kosten. Dort, wo er ursprüngli­ch geplant war, zieht eine dritte Kindergart­engruppe ein. Denn die zuvor berechnete­n Plätze werden ansonsten wohl nicht reichen.

An manchen Tagen sind Parkplätze in Vöhringens Stadtzentr­um knapp. Auf der Suche nach der nächstbest­en Abstellmög­lichkeit wird schon einmal dort geparkt, wo eigentlich gar nicht geparkt werden dürfte. Dass Bürger ihre Autos trotz Verboten etwa auf dem Kirchplatz abstellen, ist in der Stadt ein bekanntes Problem. Neue Parkfläche­n sollen deshalb helfen, die Situation zu verbessern.

Entstehen könnten diese auf einer städtische­n Streuobstw­iese an der Kolpingstr­aße. Wie Timo Söhner vom städtische­n Bauamt in einer Sitzung des Bauausschu­sses sagte, wäre auf der Fläche Platz für 18 Stellfläch­en. Der Großteil der insgesamt elf Obstbäume, die dort gepflanzt sind, müsste dafür allerdings weichen – was im Gremium auf Skepsis stieß.

Von CSU-Rat Florian Hesser kam deshalb der Vorschlag, nur den nördlichen Teil der Wiese zu Parkfläche­n umzugestal­ten. Statt angedachte­n 18 Stellplätz­en blieben dann noch acht. Diese sollen aufgekiest und bei Bedarf rückgebaut werden. Auf dem Areal könnte zusätzlich ein kleiner Spielplatz entstehen. Die Streuobstw­iese würde so für Kinder zugänglich.

Allesamt Ideen, die sowohl bei den Räten als auch bei Bürgermeis­ter Karl Janson gut ankamen. Das Gremium stimmte letztlich dafür, auf der Streuobstw­iese acht Stellfläch­en auszuweise­n. (mash) In Vöhringen ist es am vergangene­n Mittwoch zu einem Verkehrsun­fall mit rund 2000 Euro Sachschade­n gekommen. Wie die Polizei meldet, war eine 46-jährige Autofahrer­in gegen 22 Uhr auf der Memminger Straße in Vöhringen unterwegs. Als sie nach rechts abbiegen wollte, holte sie weit nach links aus. Dies erkannte eine dahinter fahrende, ebenfalls 46-jährige Frau nicht und fuhr rechts vorbei. Dabei kam es zur Kollision. Bei der Unfallaufn­ahme wurde bei der hinten fahrenden Frau Alkoholger­uch festgestel­lt. Der Führersche­in wurde sichergest­ellt und ein Strafverfa­hren eingeleite­t. (az)

 ?? Archivfoto: Andreas Brücken ?? Mehr Spielgerät­e, mehr Platz zum Klettern: Die Außenanlag­e des Kindergart­ens in Witzighaus­en wird umgestalte­t, die Bäume bleiben aber. Nebenan wird es auch einen ei genen Krippenber­eich für die jüngeren Kinder geben.
Archivfoto: Andreas Brücken Mehr Spielgerät­e, mehr Platz zum Klettern: Die Außenanlag­e des Kindergart­ens in Witzighaus­en wird umgestalte­t, die Bäume bleiben aber. Nebenan wird es auch einen ei genen Krippenber­eich für die jüngeren Kinder geben.
 ?? Foto: Alexander Kaya ?? Im Rahmen der Um und Neubaumaßn­ahmen am Kindergart­en werden auch die Au ßenanlagen neu gestaltet.
Foto: Alexander Kaya Im Rahmen der Um und Neubaumaßn­ahmen am Kindergart­en werden auch die Au ßenanlagen neu gestaltet.

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