Menschen einfühlsam helfen und begleiten
Der Endlichkeit des Lebens begegnet Familie Borst tagtäglich. Die Bestatter begleiten durch schwerste Stunden. Auch die Vorsorge zu Lebzeiten ist hier in besten Händen
Auch wenn der Gedanke daran in unserer Gesellschaft gern verdrängt wird – irgendwann ist jeder Lebensweg zu Ende. Wenn der geliebte Mensch stirbt, bricht oft eine Welt zusammen. Was ist jetzt zu tun? Wer hilft mir? Gut, wenn man sich in dieser schweren Zeit auf die professionelle Hilfe vom Bestattungsdienst Borst verlassen kann.
Seit 30 Jahren sind Sie Lebensberater für Menschen in den wohl schwersten Stunden, auf die man nicht oder zu wenig vorbereitet wird. Joachim Borst: Für die Angehörigen ist ein Trauerfall oft eine Chaossituation. Ein Schock. Viele sind mit der Situation völlig überfordert. Veronika Borst: Der Trauerfall wird zum lebensbestimmenden Thema für den Angehörigen. Viele Dinge müssen geregelt werden. Wir kümmern uns um alle notwendigen Schritte. Warum ist eine qualifizierte Begleitung so unverzichtbar? Andree Borst: Es gibt bestimmte Aufgaben und Abläufe, die bei einem Sterbefall routiniert abgewickelt werden müssen. Angehörige erhalten dafür von uns eine Checkliste. Das hilft ihnen. Es tut gut, wenn sie merken: Ich kann wieder etwas tun, Organisatorisches regeln – oder von uns regeln lassen. Sie entscheiden, welche Erledigungen sie selbst durchführen wollen. Veronika Borst: Wichtig ist uns, dass Angehörige hier bei uns immer einen würdigen Rahmen vorfinden, den sie in ihrer schweren Situation brauchen: Pietät und Ruhe, Mitgefühl und Diskretion. Sie organisieren nicht nur die gesamte Bestattung und Trauerfeier, sondern erledigen auch alle Formalitäten... Joachim Borst: Unsere Branche hat sich hier in letzten Jahren doch sehr verändert. Vom Totengräber hin zum modernen Dienstleister, der sich im Trauerfall mit Pietät und Respekt den Angehörigen von Verstorbenen annimmt. Wir verstehen uns heute vielmehr als umfassender Begleiter bei allen Fragen und Aufgaben in Zusammenhang mit einem Sterbefall. Gut, dass wir Angehörige vom zunehmenden bürokratischen Aufwand bestmöglich entlasten können. Als Mitglied im Bundesverband Deutscher Bestatter führen wir ein TÜV geprüftes Qualitätsmanagementsystem. Alles spricht von einem Wandel in der Bestattungskultur? Andree Borst: Die Beerdigungen heute sind – wie die Gesellschaft selbst – so individuell wie nie zuvor. Jeder kann sich inzwischen alles selbst zusammenstellen. Da gibt es individualisierte Särge und Urnen, oder einen Trauerredner anstelle des Pfarrers. Die über die Jahre gewachsene Vielfalt traditioneller wie alternativer Bestattungsformen eröffnet eine Freiheit an Wahlmöglichkeiten, die den Bedürfnissen jedes Einzelnen Rechnung trägt. Die Bestattungspflicht, wie hier in Bayern, schreibt zwar zwei Möglichkeiten vor: die klassische Erd- oder die Feuerbestattung. Dennoch gibt es Spielräume, wenn es darum geht, was mit der Asche passieren soll. Trotz des strengen Bestattungsgesetzes ist also doch einiges möglich. Es ist nur eine Frage des Geschmacks und der Wünsche des Versorbenen. Und auch des Geldes. Doch am Schluss passt es immer. sgl