Sein Name ist Bond. James Bond
Vielleicht schließt er noch zu Sean Connery und Roger Moore auf: Daniel Craig geht jetzt, mit 50, auf seinen fünften Einsatz als 007 zu. Geblieben ist eine Geheimsache
Zu blond, zu klein, zu langweilig – so brachen dereinst Hohn und Spott los, als bekannt wurde, dass ein gewisser Daniel Craig den smarten Pierce Brosnan in der wohl berühmtesten Kinoserien-Hauptrolle der Welt ablösen würde. Einer, bis dato eher aus der zweiten Reihe, einer, bei dem Männlichkeit ausnahmslos hart und herb wirkte, keine Spur von charmant und elegant wie bei Connery, Moore, Lazenby… Und der, dieser Sohn eines Stahlarbeiters und einer bald geschiedenen, aus Berlin stammenden Kunstlehrerin, der sollte künftig sagen: „Mein Name ist Bond. James Bond.“Viele konnten sich das einfach nicht vorstellen.
Das war 2005. Und heute, zum 50. Geburtstag Daniel Craigs? Fragen Sie mal sich und andere, der wievieltbeste Bond er ist. Nicht etwa besser als der nach zwei Filmen schon wieder aus der Rolle verabschiedete Rambo-Typ Timothy Dalton? Gleich mit seinem ersten 007-Film, „Casino Royale“, etablierte Craig jedenfalls einen ebenfalls brutaleren, aber zugleich tragischeren Typus Bond und lieferte mindestens einen der stärksten Filme der Serie seit langem. Sein dritter, „Skyfall“, wurde mit einem Einspielergebnis von weit über einer Milliarde Dollar sogar der erfolgreichste überhaupt.
Und dann war da noch diese berühmt gewordene Szene. 2015, eine Pressekonferenz zur fertigen Nummer vier, „Spectre“, Craig, der auf die Frage, ob er noch einen drehen wolle, antwortet: „Jetzt? Lieber zerbreche ich hier dieses Glas und schneide mir die Pulsadern auf.“Das war sarkastisch und auf die gerade erst abgeschlossenen Drehstrapazen bezogen – sorgte aber für reichlich Wirbel. Nicht nur, weil sofort die Spekulationen um den nächsten Bond losgingen, sondern auch, weil Craigs 007 wohl doch zu einer geschätzten neuen Marke geworden war. Das ist längst ausgeräumt. Im November 2019 folgt der 25. Bond. Craigs fünfter. Auch wenn der schon gesagt hat: „Ich glaube, das war’s dann, ich denke, ich will mich auf dem Höhepunkt verabschieden.“Wer weiß, ob er nicht doch noch Kurs auf die Rekordhalter Connery und Moore mit je sieben nimmt? Was dagegen spräche: Craig hat genau null Spaß am dafür nötigen Fitness-Programm, er hat genau null Interesse an all dem Rummel und locker sieben andere Sachen zu tun. Zu seinem FC Liverpool ins Stadion, mit seinem Vater zum Rugbygucken gehen. Mit seiner Partnerin und Kollegin Rachel Weisz (in beidem Nachfolgerin von Fiona Loudon und Heike Makatsch) zwischen den Wohnungen in New York und London pendeln. Oder hin und wieder schauspielern. Darauf hat er ja bereits als Jugendlicher hingelebt und -studiert. Bloß in Rollen, für die er nicht smart sein muss. Wie vor Bond schon in „Road To Perdition“, dazwischen in „Verblendung“, wie zuletzt in „Logan Lucky“und „Kings“. Oder immer wieder auch auf der Theaterbühne. Bloß eine Bühne hat er immer strikt gemieden: die der Boulevards. Die Geheimsache dieses 007 ist sein Privatleben. Wolfgang Schütz Zu „Essener Tafel Chef wehrt sich“(Po litik) vom 27. Februar: Anstatt das Gebäude und die Fahrzeuge der Essener Tafel feige des Nachts mit linksfaschistoiden Vorurteilen zu beschmieren, sollten sich diese Herrschaften besser mal selber bei der Tafel engagieren. Gleichzeitig könnten sie dann den älteren Damen und alleinerziehenden Müttern zur Seite stehen, wenn sich eine gewisse Klientel mal wieder nicht zu benehmen weiß.
Asbach Bäumenheim Ebenfalls dazu: Da kann man sich nur noch wundern und den Kopf schütteln. Jeder,