Hitz macht sich Gedanken
Der Vertrag des Torhüters läuft am Ende dieser Saison aus. Doch er lässt sich nicht unter Druck setzen. Selbst der Trainer scheint nicht zu wissen, was sein Keeper plant
Marwin Hitz ist ein ungewöhnlicher Typ. Vielleicht liegt das an seiner introvertierten Art. Das macht ihn aber nicht unsympathisch. Im Gegenteil. Der 30-jährige Schweizer wirkt zwar immer etwas distanziert, ist aber nie unfreundlich oder arrogant. Bei ihm gewinnt man immer den Eindruck, da ist einer, der weiß, was er will. Außerdem gehört der Bundesliga-Keeper des FC Augsburg zu den Profis, für die Verträge noch etwas gelten. Schon vor drei Jahren sagte Hitz auf einer Pressekonferenz einmal: „Wenn ich einen Vertrag unterschreibe, halte ich ihn auch ein.“Am Ende dieser Saison läuft sein Vertrag aus.
Seine Aussagen haben vielleicht auch die Verantwortlichen des FCA etwas unterschätzt. Doch darüber kann nur spekuliert werden. Jedenfalls verpflichtete der FCA vor dieser Saison mit Fabian Giefer einen weiteren Keeper. Vielleicht auch, um Hitz unter Druck zu setzen. Der dahin ging, dass Hitz vor Vertragsende den Verein verlässt oder er seinen Vertrag vorzeitig verlängert. Doch weder das eine noch das andere ist passiert. Hitz, der schon des Öfteren beteuerte, dass er niemals gegenüber dem FCA kommuniziert hat, dass er weg will, ließ sich jedenfalls nicht vertreiben.
Das war auch gut so. Vor allem für den Verein. Bereits in der Vorbereitung hat sich gezeigt, sollte Hitz bleiben, bleibt er auch die Nummer 1. Letztlich kam Trainer Manuel Baum auch nicht an seinem 1,93 Meter großen Keeper vorbei. Hitz, der seit dem Jahr 2013 für Augsburg im Kasten steht, spielt erneut eine starke Saison und stand in allen 24 Bundesligaspielen im Tor. Doch zehn Spieltage vor Schluss der Saison stellt sich erneut die Frage nach der Zukunft von Marwin Hitz. „Ich mache mir da meine Gedanken und lasse mich nicht unter Druck Das ist eine schwierige Entscheidung. Es ist noch nichts entschieden und deshalb ist auch nichts verkündet“, lässt sich Hitz vor der Partie des FCA am Samstag (15.30 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim nicht in die Karten schauen. Sein Trainer Manuel Baum hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn Hitz bleibt: „Er hat ja alles zu seiner Situation gesagt. Wenn man dieses Jahr sieht in der Bundesliga: Er bringt Topleistungen. Ich bin sehr zufrieden mit Marwin, aber was die Zukunft mit sich bringt, das werden wir sehen.“
Zuletzt beim 1:1 gegen Dortmund hat sich der FCA den achten Platz zurückerobert. Eine Platzierung, mit der man vor der Saison nicht unbedingt rechnen konnte. Für Hitz ist der Tabellenplatz des FCA keine Sensation: „Ich hatte bereits in der Vorbereitung ein sehr gutes Gefühl. Auch wenn die ersten beiden Saisonspiele nicht besonders erfolgreich waren, hat man gesehen, dass wir uns weiterentwickelt hasetzen. ben. Wenn alles perfekt gelaufen wäre, könnten wir noch besser dastehen, aber zuletzt hatten wir halt doch wieder den einen oder anderen Hänger drin.“
Den sieht Hitz auch derzeit beim kommenden Gegner Hoffenheim, dennoch warnt er: „Nach dem richtig erfolgreichen Jahr in Hoffenheim sieht man, dass jetzt ein Hänger da ist. Aber die spielen auch einen richtig guten und attraktiven Fußball. Darauf müssen wir uns gut einstellen.“ Der Termin steht eigentlich schon. Am 12. Mai dieses Jahres soll erstmals ein Boxkampf im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion stattfinden. Das Management von Nikki Adler befindet sich schon längere Zeit deshalb in Gesprächen. Auch die Stadt Augsburg hätte eine große Bereitschaft für dieses Event. Allerdings müssen jetzt noch einige Fragen mit dem Ordnungsamt geklärt werden. Dabei geht es um Dinge wie den Brandschutz oder die Fluchtwege. Außerdem müsste vorübergehend die Glasbande entfernt werden. „Ich bin überzeugt, dass Nikki im Eisstadion kämpfen darf. Die Gespräche mit der Stadt waren bisher sehr positiv“, so Jule Schutz, die Managerin der Augsburger Boxerin. (wla)