Die Stadträte fordern neue Angebote im Bad
um die Kosten zu senken. „Es gibt Kommunen, wo das hervorragend funktioniert“, sagte Bögge. Es müsse aber sichergestellt sein, dass das Haus Bürgerschaft und Vereinen wie bisher zur Verfügung steht. Und beim Schwimmbad sei klar, dass die anstehende Sanierung das Defizit noch erhöhen werde.
Einig war sich das Gremium darüber, dass Schließungen nicht infrage kommen. Das See- und Hallenbad sei „mehr als das Defizit“, sagte CSU-Fraktionschefin Claudia Schäfer-Rudolf, aber es brauche eine Attraktivitätssteigerung. Da sei zu überlegen, ob wieder Veranstaltungen im Bad organisiert werden, etwa Public Viewings oder MusikEvents, darüber hinaus Möglichkeiten zum Wassersport oder der Bau eines Grillplatzes. Denkbar seien auch Übernachtungsmöglichkeiten. „Wir müssen neue Wege gehen und mehr aus den Möglichkeiten rausholen“, sagte sie. Die Stadt solle ein Veranstaltungskonzept erarbeiten und prüfen, welche Infrastruktur dort künftig notwendig ist.
Für die CWF/FWG sagte Hans- Allgaier: „Solche Einrichtungen dürfen nicht geschlossen werden, das würden die Bürger nicht verstehen.“Gerade in der Freizeitstadt Senden müsse man sich den Mehrwert bewusst machen. Eventuell lasse sich das Bad mit anderen Öffnungszeiten ja effektiver nutzen. Schon mit einfachen Maßnahmen wie einem Beachvolleyballfeld ließe sich das Bad attraktiver machen, glaubt Georg Schneider, Fraktionsvorsitzender der SPD.
Es habe da über die Jahre schon reihenweise Ideen gegeben, berichtete der Dritte Bürgermeister Anton Leger (BiSS). Er kritisierte, dass sich die Stadt mit dem Waldsee „selber Konkurrenz gemacht“habe und an den Baggerseen zu wenig Parkgebühren verlange. Auch sei es ein Fehler, dass die Stadt die Dachflächen des Bads nicht für Solarstrom zur Verfügung gestellt habe. Zudem gebe es in anderen Kommunen Fördervereine für Schwimmbäder.
Das Bad sei keinesfalls über Parkgebühren an den Seen zu finanzieren, sagte Heinz Peter Ehrenberg (Grüne). All die Überlegungen würden am Ende nicht viele Einnahmen bringen, glaubt er, „ich sehe keine Möglichkeit, das Bad zu einem annähernd wirtschaftlichen Betrieb zu machen.“
Der Eislaufanlage sollen zusätzliche Veranstaltungen helfen. Public Viewings und Eisdiscos könnten Besucher anlocken, schlugen die Räte vor. Zudem wird dort wie berichtet ein Verkehrsübungsplatz installiert.
Bezüglich des Bürgerhauses ziehen auch die Räte eine Teilprivatisierung in Betracht. Die Verwaltung solle auflisten, wie die aktuelle Belegung des Hauses mit finanziell erManfred giebigen Veranstaltungen aussieht, forderte Maren Bachmann (SPD).
Ein Kostenfaktor sei beim Bürgerhaus das Personal, berichtete Walter Gentner von der Stadtverwaltung. Die drei zuständigen Hausmeister arbeiteten in Schichten, um wochentags und am Wochenende den Bedarf abzudecken. Im Hinblick auf Veranstaltungen sei das Bürgerhaus nicht mit Konzerthäusern wie dem Vöhringer Cardijn-Haus oder dem Zehntstadel in Leipheim vergleichbar, denn beim Bürgerhaus sei ein Grundgedanke, dass es auch den örtlichen kulturtragenden Vereinen und Bürgern offensteht. Das Haus biete enorme Möglichkeiten, meinte Ehrenberg, es werde aber schwierig, einen Betreiber zu finden. Die Stadt will nun prüfen, inwiefern eine Teilprivatisierung sinnvoll wäre.
Mannshohe Holzblumen sollen schon bald an der Kemptener Straße aufgestellt werden und für frühlingshafte Farbtupfer sorgen. Am Mittwochnachmittag haben Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Beschäftigte der Donau-IllerWerkstätten die dekorativen Blüten gestaltet. Pinsel und Farbe statt Computer und Akten – diesen Tausch machten zwölf Rathausmitarbeiter inklusive Bürgermeister Raphael Bögge. Zusammen mit rund 20 Mitstreitern aus den Werkstätten an der Gotenstraße lebten sie ihre künstlerische Kreativität aus: Blumen und Ostereier wurden mit allerlei Figuren und Mustern verziert. Hasen, Punkte und sogar das Sendener Stadtwappen tragen die Blütenkelche jetzt.
Die Idee zu diesem Gemeinschaftswerk kommt aus Illertissen, wo Stadt und Lebenshilfe ebenfalls schon bunte Frühlingsboten hergestellt und schließlich nahe dem Vöhlinschloß gut sichtbar an der Vöhlinstraße aufgestellt haben. Auch in Senden gefiel diese Idee, berichtete Werkstattleiter Franz Stöberl: „Die Verwaltung fragte an und für uns war klar: Die Bemalung der Blumen machen wir zusammen.“In den Werkstätten wurden die insgesamt 30 Blumen und Ostereier aus Holz zugeschnitten, zurechtgefeilt und mit Grundierung versehen. Beim Bemalen habe sich manch ungeahntes Talent gezeigt, berichtete Verwaltungsmitarbeiter Martin Ummenhofer, der sich wie die Kollegen freiwillig an der Aktion beteiligte.
Um die wetterfesten Blumen aufzustellen, werde der Bauhof noch spezielle Hülsen in den Boden stecken, damit sie sicher befestigt sind, sagte Bögge. Angebracht werden sollen sie an der Kemptener Straße zwischen Inhofer-Kreuzung und Kirchensteige. (ahoi) O
Fantasievolle Osterdeko rationen für Haus und Garten können Bürger am Samstag, 17. März, in den Do nau Iller Werkstätten, Gotenstraße 1, entdecken. Beim Ostermarkt werden von 10 bis 16 Uhr unter anderem ein Gärt nermarkt, Basteln für Kinder sowie Mit tagessen und Kuchen angeboten.