Zündstoff in der Feuerwehr
Pfaffenhofen will mehrere Ortsteil-Wehren zusammenschließen. Die Mitglieder wehren sich dagegen – wünschen sich aber dennoch Veränderung
Es ist noch gar nicht lange her, da lobte Bundeskanzlerin Merkel: „Dass wir die Tradition der Freiwilligen Feuerwehren seit Mitte des 19. Jahrhunderts so erhalten konnten, ist ein gutes Stück Deutschland. Sie haben einen festen Platz in unseren Herzen.“In Pfaffenhofen würde dem sicherlich niemand widersprechen. Dennoch plant die Marktgemeinde dort aus drei Feuerwehren eine zu machen – und stößt damit auf gewaltigen Widerstand.
Im Feuerwehrbedarfsplan der Marktgemeinde ist vorgesehen, dass sich eines Tages die Feuerwehren Pfaffenhofen, Roth und Berg ein Gerätehaus teilen und zumindest von 18 bis 6 Uhr gemeinsam für einen Schutzbereich zuständig sind. Der Grund dafür: Bei Einsätzen rücken regelmäßig unnötig viele Fahrzeuge aus und die Gerätschaften werden überbeansprucht. Das möchte die Marktgemeinde in Zukunft verhindern. Außerdem seien die einzelnen Feuerwehrmannschaften personell inzwischen so schlecht aufgestellt, dass keine drei Gebäude mehr notwendig seien, hört man aus dem Rathaus.
Der Kommandant der Pfaffenhofener Feuerwehr, Torsten Schmucker, ist allerdings anderer Auffassung. Er kann nicht erkennen, wo es zu wenig Personal für zumindest zwei Gerätehäuser gebe.
Aus der Verwaltung heißt es, die Lage sei verzwickt: Im Augenblick wollen die Feuerwehrmänner und -frauen aus Roth zwar mit denen aus Berg zusammenarbeiten. Eines Tages mit Pfaffenhofen zusammenzuziehen können sie sich dagegen nicht vorstellen. Deshalb drohen sie, anderenfalls nicht weiter für die Feuerwehr tätig sein zu wollen. Es heißt, nur fünf der fünfzig Personen starken Mannschaft würden im Falle eines Zusammenschlusses Feuerwehrmänner bleiben. Kommandant Schmucker kann das durchaus nachvollziehen. Auch wenn es aus Sicht der Gemeinde sinnvoll und kostengünstig erscheint, die Ortsteil-Weh- ren in einem Gebäude unterzubringen, „es geht dabei viel um Ortsgemeinschaft und Tradition. Die muss man erhalten“, sagt Schmucker.
Mit dementsprechend viel Fingerspitzengefühl geht die Marktgemeinde das Thema jetzt an. Anstatt, wie ursprünglich angedacht, nur noch für ein Feuerwehrhaus Geld aufzubringen, soll ein Fachbüro nun untersuchen, ob das bisherige Gerätehaus der Feuerwehr in Pfaffenhofen erweitert werden kann. Und zugleich, ob es sinnvoll ist, für die sich gerade fusionierende Feuerwehr Roth und Berg ein neues Vereinshaus zu bauen. Das beschloss der Marktrat einstimmig. Erst wenn diese Untersuchung durch die Fachkräfte abgeschlossen ist, will man weiter darüber diskutieren, ob ein gemeinsames Gerätehaus für alle nicht doch die beste Lösung ist.
Bis jetzt sind sich die Betroffenen einzig darüber einig, dass die aktuelle Situation nicht tragbar ist. Die Marktgemeinde muss in ihre Feuerwehr investieren. In Pfaffenhofen zum Beispiel sind die Tore für die Einsatzfahrzeuge viel zu klein. Zwischen Feuerwehrauto und Dach bleibe beim Ein- und Ausfahren ein Spalt von drei Zentimetern, beschreibt Schmucker die Situation.
Mit Abschluss der Untersuchungen wird die Frage offenbleiben, ob zwei Gerätehäuser in unmittelbarer Nähe zueinander notwendig sind oder ob es nicht sinnvoll ist, wenn die verschiedenen Mannschaften unter einem Dach zusammenarbeiten. Jeder mit eigenem Kommandanten, eigenen Fahrzeugen und eigener Ausrüstung. Für Schmucker steht fest: „Zwingen kann einen die Gemeinde zur Fusion nicht.“
Um die Chancen für einen Zusammenschluss zumindest in Zukunft zu erhöhen, wird die Jugendfeuerwehr inzwischen gemeinsam ausgebildet. So wolle der Markt den Berührungsängsten wenigstens für die nächste Generation vorbeugen, heißt es aus dem Rathaus. Im Rahmen eines Exerzitien-Wochenendes ist Pater Karl Wallner derzeit in der Gebetsstätte Marienfried in Pfaffenhofen zu Gast. Wallner ist Gründungsrektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligkreuz bei Wien und Professor für Dogmatik und Sakraltheologie. Die Ordenshochschule des Zisterzienserordens ist im deutschsprachigen Raum die größte Ausbildungsstätte für Priester und Ordensleute. Bei der monatlichen Gebetsnacht predigt Pater Wallner am heutigen Samstag um 20 Uhr bei einem festlichen Gottesdienst. Bereits ab 18 Uhr besteht Gelegenheit zu Beichte und eucharistischer Anbetung. Um 14 Uhr öffnen Pilgergastronomie und Wallfahrtsladen. (az) In Senden beginnt am Montag, 5. März, die Häckselaktion. In der ersten Woche sind Ay, Freudenegg und das Gebiet westlich der Bahn in Senden an der Reihe, in der Woche ab Montag, 12. März, Wullenstetten. In der darauffolgenden Woche kommen Aufheim, Hittistetten und Witzighausen dran, ab 26. März der Bereich von Senden östlich der Bahn. Bürger werden gebeten, ihr Häckselgut erst am Sonntagabend vor Beginn des jeweiligen Häckseltermins in ihrem Bezirk hinauszustellen. Wer einen Hinweis anbringt, erhält das gehäckselte Material wieder kostenlos zurück. Rückfragen beantwortet die Stadt unter Telefon 07307/ 945-1170 oder 945-1131. (az)