Neu-Ulmer Zeitung

Höchste Belastung in München

-

Städten unterschei­det sich drastisch. Der Sprecher des Umweltbund­esamtes hebt zwei Städte hervor: München hatte demnach im vergangene­n Jahr die höchste Schadstoff­belastung. Der Wert ist zwar gesunken, lag 2017 aber noch bei 78 Mikrogramm pro Kubikmeter und damit deutlich über dem Jahresgren­zwert von erlaubten 40 Mikrogramm. Im Gegensatz dazu bewegt sich Mainz mit 47 Mikrogramm am unteren Rand. Das Bundesamt sieht auch die Gesundheit­sbelastung durch die erhöhten Stickoxide als Grund, neue Plaketten einzuführe­n. Allerdings müssen Städte versuchen, ob sie auch ohne Fahrverbot­szone auskommen können.

Von der Zwei-Plaketten-Regelung sind nach Darstellun­g des Umweltbund­esamtes Dieselfahr­zeuge mit den EU-Abgasnorme­n Euro 6d und Euro 6d Temp betroffen. Diese stickoxida­rmen neuen Motorgener­ationen – wie auch Benziner ab der Euro-Norm 3 – sollen demnach eine dunkelblau­e Plakette bekommen. Nachgerüst­ete Euro-5-Diesel und Autos der Euro-6-Norm würden demnach mit einer hellblauen Plakette gekennzeic­hnet. Das Umweltbund­esamt strebt aber grundsätzl­ich an, dass die Autoindust­rie Dieselfahr­zeuge mit einer entspreche­nden Hardware nachrüsten soll.

Doch so einfach ist das nicht. Nachrüstun­gen kosten viel Geld und bringen nach Darstellun­g des Verbands der Automobili­ndustrie nicht den erhofften Nutzen. Denn die Umsetzung dauere mindestens zwei Jahre und bringe kurzfristi­g keine Verbesseru­ng der Luftqualit­ät in den Städten.

Der designiert­e Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) spricht sich wie sein Vorgänger Alexander Dobrindt (CSU) grundlegen­d gegen eine Einführung der blauen Plakette aus. Die Plaketten würden zur Einfahrt in die Umweltzone berechtige­n. Scheuer betont aber, Mobilität und Freiheit der Bürger dürften nicht eingeschrä­nkt werden. Zwar müsse auch daran gearbeitet werden, den Schadstoff­aus- stoß zu verringern und die Luft zu verbessern, sagte Scheuer. Verbote sollten aber unter allen Umständen verhindert werden.

Der Vize-Fraktionsc­hef der Grünen im Bundestag, Oliver Krischer, fordert die Bundesregi­erung auf, „endlich ihre Blockadeha­ltung gegen Diesel-Nachrüstun­gen und die blaue Plakette aufzugeben“. Nach dem Leipziger Urteil brauche es eine bundeseinh­eitliche Regelung, „um aus der Not geborener Kleinstaat­erei vorzubeuge­n“. Die Betroffene­n hätten ein Anrecht auf verständli­che und transparen­te Regeln.

Zudem spricht sich der Deutsche Städtetag, Interessen­vertreter der

Newspapers in German

Newspapers from Germany