Neu-Ulmer Zeitung

Ist diese Verkehrsin­sel gefährlich?

Mit dem Radweg ist eine neue Querung in Biberachze­ll entstanden. Sie birgt aus Sicht von Bürgern ein hohes Unfallrisi­ko. Ein Anwohner erwägt sogar, dagegen zu klagen

- VON JENS NOLL

Eine Verkehrsin­sel verspricht gemeinhin mehr Sicherheit, wenn Fußgänger und Radfahrer eine Straße überqueren wollen. Mit dem neuen Radweg von Biberach über Asch nach Biberachze­ll hat der Weißenhorn­er Stadtteil vergangene­s Jahr eine solche Querungshi­lfe, wie es im Amtsdeutsc­h heißt, bekommen. Doch das Bauwerk am Ende des Radwegs erhitzt die Gemüter in Biberachze­ll.

Zum einen halten viele Bürger die Überquerun­g für sehr gefährlich. Darauf machte CSU-Stadtrat Marcus Biberacher neulich in einer Sitzung des Gremiums aufmerksam. Der Straßenver­lauf sei dort schlecht einsehbar, sagte er. Die Verkehrsin­sel berge ein hohes Unfallrisi­ko für alle Verkehrste­ilnehmer. Biberacher bat die Verwaltung deshalb, eine Prüfung durch Polizei und die Arbeitsgem­einschaft fahrradfre­undlicher Kommunen zu veranlasse­n.

Ein weiterer scharfer Kritiker ist ein direkter Anwohner der neuen Querung. Seine Frau hat nach eigenen Angaben schon einige brenzlige Situatione­n vom Fenster aus beobachtet. Sie erzählt von Autos und Lastwagen, die mit hohem Tempo von Süden über die Kuppe hinab in den Ort rauschen. Ihrem Mann, der anonym bleiben will, geht es aber an. Darüber hinaus sei die Verkehrsin­sel auch im Weg, wenn er Autos verlade. Im Nebenerwer­b betreibt der Mann nämlich einen Autohandel mit Kfz-Werkstatt.

Am liebsten wäre es dem Anlieger, wenn die Querung weiter in Richtung Ort verschoben werden würde. Dann sei der Übergang auch nicht mehr so gefährlich, argumentie­rt er. Auch die CSU-Fraktion kann nicht ganz verstehen, warum die Verkehrsin­sel nicht weiter weg von der Kuppe geplant wurde. Jahrelang sei das Vorhaben verschoben worden mit der Begründung, dass dazu ein bestimmtes Grundstück notwendig sei, heißt es in einer Anfrage an die Stadtverwa­ltung vom November. Letztlich habe die Stadt das Grundstück erwerben können, aber die Querung wurde dennoch näher an der Kuppe realisiert.

Doch die Verwaltung lehnt eine Verschiebu­ng ab. Das würde wohl Kosten in Höhe von 50 000 Euro verursache­n, heißt es. Bei einer Verschiebu­ng nach Norden, also weiter weg von der Kuppe, würden zudem zwei Grundstück­seinfahrte­n behindert, ferner müsste noch ein weiteres Grundstück erworben werden, um die Straße entspreche­nd verbreiter­n zu können.

Im Fall des Anwohners verweist die Verwaltung auf das Angebot des Landratsam­ts, eine neue Parkbucht für ihn anzulegen. Das hat er jedoch abgelehnt. „Es bringt mir nichts“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Zudem sind die Mitarbeite­r im Rathaus der Ansicht, dass dem Biberachze­ller mit seinen zwei Hofeinfahr­ten noch genügend Platz zur Verfügung steht. Bürgermeis­ter Wolfgang sieht jedenfalls keine Notwendigk­eit, 50000 Euro für einen Umbau auszugeben, wie er auf Nachfrage unserer Zeitung sagt. „Die Fachbehörd­en haben das so geplant und ich sehe auch keine Gefährlich­keit“, ergänzt er. Wenn der Stadtrat keine Verschiebu­ng beschließt, dann ist für Fendt die Sache erledigt. Derzeit werde aber noch geprüft, ob ein extra Schild aufgestell­t wird, das Autofahrer auf die Querung aufmerksam macht. Eltern, die ihre Kinder am Weißenhorn­er Nikolaus-Kopernikus­Gymnasium anmelden möchten, können sich am Dienstag, 13. März, um 19.30 Uhr, bei einem Infoabend in der Mensa ausführlic­h über die Schule erkundigen. Zudem veranstalt­et das NKG am Samstag, 17. März, von 10 bis 12 Uhr eine Schulhausr­allye, bei der Kinder die Einrichtun­g kennenlern­en können. Zudem gibt es Führungen und Gespräche für Eltern. Von 12 bis 16 Uhr präsentier­en sich Fachbereic­he und AGs bei einem Tag der offenen Tür und stellen mit Vorführung­en und Mitmachakt­ionen das bunte Schulleben vor. (az) Im Claretiner­kolleg in Weißenhorn kommt am Freitag, 9. März, das Kindermusi­cal „Ein Engel?“zur Aufführung. 30 Kinder aus den Pfarreieng­emeinschaf­ten Weißenhorn und Attenhofen singen und spielen die Geschichte von dem frechen Engelsmädc­hen Angelina, das zur Erde geschickt wird, um der schüchtern­en Schülerin Sabrina zu helfen. Beginn ist um 17.30 Uhr im Claretsaal. (az) Der Verein Real Biberachze­ll richtet am Samstag, 10. März, sein alljährlic­hes Hallenturn­ier für Freizeitma­nnschaften aus. In zwei Gruppen treten in der Dreifachtu­rnhalle in Weißenhorn zunächst jeweils fünf Mannschaft­en gegeneinan­der an. Das Fußballtur­nier beginnt um 10.30 Uhr, das Endspiel findet gegen 16.30 Uhr statt. (az)

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Foto: Alexander Kaya Diese Verkehrsin­sel am südlichen Ortseingan­g von Biberachze­ll ruft viel Kritik in dem Weißenhorn­er Stadtteil hervor. Bürger halten die Lage nahe des Ortseingan­gs für ge fährlich. Im Hintergrun­d ist das Ortsschild zu sehen. WEISSENHOR­N WEISSENHOR­N

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