Die 60er waren seine große Zeit
Singer-Songwriters, der 2012 in die „Rock ’n’ Roll Hall of Fame“aufgenommen wurde.
Die 60er waren die Jahre von Donovan. Sie entsprachen seinem Lebensgefühl von einer heilen Welt, die so heil nun auch wieder nicht war, was er dann auch mit Texten gegen den Vietnamkrieg, seiner Kritik an der Söldnerschaft („Universal Soldier“) oder später in Liedern gegen die Neutronenbombe anprangerte. Aber er schrieb auch schöne Liebeslieder wie „Jennifer Juniper“oder „Maria Magenta“. Donovan, damals ein Freund der Beatles, aber auch von Jimi Hendrix und dem 1969 gestorbenen RollingStones-Mitbegründer Brian Jones, dessen einstige Freundin Linda seine Frau ist, weiß, was seine Fans wünschen: nicht die Songs aus den vergangenen drei Jahrzehnten, sondern die „ollen Kamellen“aus den Sixties, der Zeit des Aufbruchs und der freien Liebe. Und der Mann mit der grauen, fast weißen Mähne – man hat ihn noch als 18-Jährigen mit dunklen Locken unter der kecken Landarbeitermütze vor Augen – kündigt in Neu-Ulm gleich an, dass er diesen Abend den Songs seiner ersten beiden Alben widme.
Mit der Folk-Ballade „Catch The Wind“, seinem ersten Erfolg (1965), eröffnet der in Glasgow geborene und heute in Irland lebende Donovan das Konzert. Seine Stimme ist wohl im Laufe der Jahre etwas tiefer geworden, hat aber immer noch das für den Sänger typische leichte Beben in sich. Dann kommen seine besten Songs Schlag auf Schlag, immer wieder unterbrochen von kleinen Geschichten, wie der von Geraldine und seiner enttäuschten Liebe zu ihr. Die Geschichte hat er in der „Ballad Of Geraldine“festgehalten. Dann kommt die Nostalgie so richtig auf, als der 71-Jährige „Tin Soldier“, „Colours“, „Josi“, den „Gold Watch Blues“, natürlich den „Universal Soldier“, bei dem er auf einmal viel jünger wirkt, „There is a Mountain“, „Lalena“, „Sunshine Superman“, „Hurdy Gurdy Man“(Donovan: „Ich bin immer noch einer“) und „Mellow Yellow“zum Besten gibt. Welcher ältere Musikfan kennt sie nicht, diese alten Donovan-Hits? Schließlich gibt es noch eine Zugabe, das heiß ersehnte „Atlantis“. Dann schleicht der alte Mann kurz noch einmal winkend von der Bühne und die Gäste sind zufrieden. Eine schöne Reminiszenz an die 60er, in denen Donovan auch heute noch zu leben scheint. Fünf Flöten-Schülerinnen der Krumbacher Berufsfachschule für Musik spielen am Dienstag, 13. März, um 19.30 Uhr beim Frühlingskonzert im Kammermusiksaal der Berufsfachschule für Musik Werke von Georg Friedrich Händel, Paul Hindemith und anderen. Der Eintritt ist frei. (az) Unter dem Motto „Eine Stunde Musik“veranstalten die Nachwuchsgruppe der Verbands-Musikschule Langenau/Musikverein Langenau und die Städtische Singund Musikschule Ichenhausen heute, Samstag, ein gemeinsames Konzert. Beginn ist um 17 Uhr in der Friedrich-Jahn-Halle. Eintritt frei. (az)