Engagiert euch!
In Deutschland darf man erst mit 18 Jahren wählen. Die Devise lautet: Wer bei der Gesetzgebung mitbestimmen will, muss volljährig sein. Nicht so beim Jugendparlament. Dort haben Jugendliche die Chance, schon viel früher und direkt an ihrem Wohnort mitzuentscheiden. So können junge Menschen wichtige Anliegen diskutieren und umsetzen. In Illertissen hat das Parlament 2015 sogar dafür gesorgt, dass ein ganzer Skateplaz gebaut wird.
Mittlerweile existiert das Jugendparlament aber nicht mehr. Das Gremium hat sich aufgelöst. Sicher, ein Grund dafür ist das mangelnde Interesse vieler Jugendlicher. Ein anderer ist aber auch: Die Jugendlichen haben immer weniger Zeit. Denn neben dem ganzen Schulkram gibt es ja auch noch Hobbys und Freundschaften, die es zu pflegen gilt.
Für die Erwachsenen bedeutet das, dass die Jugendlichen im Parlament mehr Unterstützung bei Dingen wie Organisation und Planung brauchen. So könnten sich die Jungparlamentarier im Gremium auf das Wesentliche konzentrieren: Vorschläge einbringen, Abstimmen und ihre Anliegen umsetzen.
Für die Jugendlichen gilt wiederum: Wer teilhaben will, muss Engagement zeigen. Ständig nur Forderungen zu stellen ist nicht zielführend. Um etwas umzusetzen, muss man sich auch einbringen. Genau dafür ist das Jugendparlament da. Das Beispiel Skateplatz zeigt, wie gut das funktionieren kann. Diese Chance, in der eigenen Stadt etwas für sich selbst und andere Jugendliche zu bewegen, sollten mehr junge Menschen nutzen. Auch, wenn dafür mal das Fußballtraining ausfallen muss.