Murillo und ein Hauch Hollywood
In Sevilla reist man am einfachsten per Fahrrad durch die Jahrhunderte
das fast 200 Meter lange und von einem Kanal umgebene Bauwerk im islamischen Mudéjar-Stil in seiner Komödie „Der Diktator“zu einem Wüstenpalast. Und George Lucas ließ hier den jungen Jedi-Ritter Skywalker mit der Senatorin Amidala in „Star Wars – Episode II“durch prachtvolle Säulengänge spazieren.
Barockmaler im Focus
Blockbuster locken Touristen aus der ganzen Welt nach Sevilla. Doch in diesem Jahr kommen viele Urlauber noch aus einem anderen Grund: Bartolomé Esteban Murillo. Das ganze Jahr über feiert die Stadt den 400. Geburtstag ihres weltberühmten BarockMalers mit acht einzigartigen Sonderausstellungen. Noch lange nach seinem Tod blieb Murillo bis Ende des 19. Jahrhunderts der beliebteste Barockmaler Spaniens. Das unterstreicht derzeit auch die Ausstellung „Murillos Spuren in Sevilla“im Kloster Santa Clara. Unterdessen zeigt Sevillas mächtige Kathedrale bis Anfang Dezember Murillos „Blick der Heiligkeit“. Der krönende Abschluss des Jubiläumsjahres wird ab November im Museo de Bellas Artes die größte Murillo-Retrospektive der vergangenen 25 Jahre sein. Murillo war – neben Diego Velázquez – Spaniens bekanntester Barock-Meister. Er wurde in den letzten Dezembertagen 1617 geboren. Die Taufe Murillos war am 1. Januar 1618. Taufbecken und Taufurkunde können in der Magdalena-Kirche besichtigt werden. Anlässlich des Murillo-Jubiläumsjahres hat die Stadt mehrere thematische Rundgänge aufgelegt, die Besucher an die Orte führen, die eng mit Leben und Werk des Künstlers verknüpft sind. Das ganze Jahr über sollen Theatervorführungen, Filmreihen, Seminare und gastronomische Murillo-Touren zur Neu- und Wiederentdeckung des spanischen BarockMeisters