Roggenburg kooperiert mit dem Süden
Die Klostergemeinde schließt sich der interkommunalen Arbeitsgemeinschaft „Iller-Roth-Biber“an. Sie erhofft sich daraus wichtige Informationen – und Fördergelder
Für gewöhnlich blickt die Gemeinde Roggenburg in Richtung Weißenhorn und den nördlichen Teil des Landkreises, wenn es um interkommunale Projekte geht. Aus Sicht des Gemeinderats schadet es aber nichts, in Sachen ländliche Entwicklung mit dem LandkreisSüden zusammenzuarbeiten – genauer gesagt mit den Märkten Buch und Kellmünz, den Gemeinden Oberroth, Unterroth und Osterberg sowie der Stadt Illertissen.
Einstimmig hat das Gremium beschlossen, dass Roggenburg an der Arbeitsgemeinschaft Integrierte Ländliche Entwicklung „IllerRoth-Biber“teilnimmt. Im November hatte das Gremium erstmals über das mögliche Konstrukt diskutiert (wir berichteten). Inzwischen liegen konkretere Informationen vor. Zudem hat sich die ursprüngliche Befürchtung, dass die mit „Ilek“abgekürzte Kooperation ein allzu bürokatisches Konstrukt werden könnte, nicht bestätigt, wie Bürgermeister Mathias Stölzle nun sagte.
So könnten die sieben Kommunen einen Zweckverband gründen, dessen Geschäftsstelle von der Stadt Illertissen gestellt wird. Geplant ist, dass sich die Partner finanziell in Höhe ihrer jeweiligen Einwohnerzahl beteiligen. „Netto wird uns das nachher einen Euro pro Einwohner kosten“, sagte Stölzle. Er erhofft sich aus der Kooperation viele Informationen für wenig Geld.
Konkret will die Arbeitsgemeinschaft Angebote für zwei Projekte einholen: Zum einen geht es um die Erstellung eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts mit den Handlungsfeldern Naherholung/ Tourismus, Natur und Landschaft, Landnutzung/Landwirtschaft, Gewässer/Gewässerschutz sowie Dorf und Siedlung. Zum anderen soll in dem Gebiet ein interkommunales, ländliches Kernwegenetz konzipiert werden. So könnten mit staatlichen Zuschüssen von bis zu 60 Prozent etwa Feldwege mit einer Asphaltschicht versehen und auf 4,50 Meter Fahrbahnbreite ausgebaut werden, sagte Stölzle. Oder gepflasterte Wege, wie zum Beispiel auf Ingstet- ter Flur, erneuert werden. „Bei der Belastung durch die heutigen, landwirtschaftlichen Gespanne fliegt uns das Pflaster irgendwann um die Ohren“, warnte der Bürgermeister.
Auch nach Stölzles Ausführungen zeigte sich Gemeinderat Joachim Graf anfangs noch skeptisch: Die Arbeitsgemeinschaft sei sehr vom Süden des Landkreises geprägt, sagte er. Und: „Ich habe Bedenken, dass wir uns zusätzliche Aufgaben aufschultern.“Der Bürgermeister betonte daraufhin allerdings, dass es sich nicht um Projekte handle, die noch in dieser Wahlperiode (sie endet 2020) umgesetzt würden. Vielmehr gehe es um Maßnahmen für die nächsten Jahrzehnte. Dem fügte Johannes Schmid hinzu: „Die Maßnahmen können wir selbst entscheiden. Wir müssen nichts umsetzen.“Darauf weist auch die Ratsvorlage hin. Demnach würden in einer Arbeitsgemeinschaft keine Rechte und Pflichten übertragen, für alle Entscheidungen bleibe das jeweils zuständige Gemeindeorgan in der Verantwortung.
Mit Ilek habe Roggenburg ein Konzept für die Zukunft, fügte Schmid hinzu. Von einer Art Handbuch sprach Stölzle, aus dem hervorgehe, was wichtig für die Gemeinde wäre und was sie unternehmen könne. Einstimmig sprach sich das Gremium schließlich für die Teilnahme aus.
Natürlich müssen auch die Räte der Partnerkommunen noch ihr jeweiliges Okay geben. Oberroth und Buch haben jüngst entsprechende Beschlüsse gefasst. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise auf einen Unfallverursacher geben können. Der Unbekannte hat laut Polizei am Freitag zwischen 6 und 13.10 Uhr in Senden ein silberfarbenes Auto vorne links angefahren, das an der Gotenstraße, Höhe Hausnummer 14, geparkt war. Der Schaden an dem Audi beträgt nach Schätzungen der Beamten etwa 3000 Euro. (az) O
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Senden unter Telefon 07307/91000 0 zu melden. Radzierblenden im Wert von etwa 100 Euro hat ein Unbekannter laut Polizei am Samstagabend von einem VW abmontiert, der auf dem abgesperrten Parkplatz der Kreisspitalstiftung in Weißenhorn stand. Zeugen werden gebeten, unter 07309/96550 bei der Polizeiinspektion anzurufen. (az) Unter der Leitung von Achim Andratzek, Polizeibeamter und Kampfsportausbilder, können Frauen am Samstag, 17. März, lernen, wie sie sich selbst verteidigen. Veranstalter sind der Kampfsportverein Weißenhorn und die Volkshochschule im Landkreis NeuUlm. Wesentliche Bestandteile des Kurses sind das Erkennen von Bedrohungen, bevor sie entstehen, leicht erlernbare Schlag- und Abwehrtechniken sowie vor allem das Überwinden von Hemmungen, sich zur Wehr zu setzen. Der Kurs findet von 10 bis 16 Uhr in der Turnhalle der Weißenhorner Förderschule im Eschach, AdolfWolf-Straße 24, statt. (az) O
Anmeldung erfolgt über die VHS unter Rufnummer 07303/41200.