Spatzen Reserve: Diskussion über Abmeldung
Entscheidung soll bis Ostern fallen. Auswirkungen wären im Bezirk zu spüren
Das Nachholspiel der ersten Spatzen-Garnitur bei Hessen Kassel am Mittwoch (18 Uhr) hat große Bedeutung im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest. Im Tabellenkeller der Bezirksliga wird man sich aber noch viel mehr dafür interessieren, dass der SSV Ulm 1846 Fußball möglicherweise seine zweite Mannschaft zum Ende dieser Saison abmeldet. Dann nämlich würde es im Bezirks-Oberhaus nur noch zwei Direktabsteiger geben und damit einen weniger als vorgesehen, der Drittletzte der Tabelle würde Relegation spielen. Das hat der Bezirksvorsitzende Manfred Merkle gegenüber unserer Zeitung bestätigt.
Der Ulmer Sportchef Anton Gugelfuß sagte auf Anfrage, dass intern bereits seit Wochen darüber nachgedacht wird, aus Kosten- und Organisationsgründen dem Vorbild vieler anderer Vereine wie FC Heidenheim und Karlsruher SC zu folgen
Die Ulmer könnten sich dann auf ihre ehrgeizigen Projekte im Nachwuchsbereich und natürlich auf die erste Mannschaft konzentrieren. Vor deren Auftritt in Kassel wird Trainer Tobias Flitsch den Spielern sagen, was er und seine Kollegen bei der Vorbereitung auf ein Spiel gegen eine vermeintlich schwache Mannschaft fast immer sagen: den Gegner bloß nicht am Tabellenstand messen. In diesem Fall mit Berechtigung. Denn die Mannschaft aus der 200000-Einwohner-Stadt in Nordhessen ziert zwar das Tabellenende, aber das liegt eben auch und vor allem daran, dass dem früheren Zweitligisten nach einem Insolvenzantrag im Juni des vergangenen Jahres in der laufenden Saison neun Punkte abgezogen wurden. Addiert man die zu den aktuellen 14 Zählern, dann hätte Kassel 23 und somit nur fünf weniger als die Spatzen.
Dass die „Löwen“sportlich konkurrenzfähig sind, das haben sie vor allem zu Beginn dieser Saison bewiesen. Kassel gewann vier der ersten sieben Spiele, unter anderem auch das gegen die Spitzenmannschaft Waldhof Mannheim mit 2:1. Doch dann war plötzlich der Wurm drin. Nach dem 3:0 gegen den TSV Steinbach Anfang September gab es in 16 Punktspielen und damit länger als ein halbes Jahr lang keinen einzigen Dreier mehr. Der Knoten platzte schließlich vor einer Woche beim 2:1 gegen die U 23 von 1899 Hoffenheim. Dass die Mannschaft Moral hat und sich im Abstiegskampf noch längst nicht aufgegeben hat, das zeigt die Tatsache, dass sie in diesem Spiel in der zweiten Halbzeit einen 0:1-Rückstand noch umbog. Auf dem Parkett klappt es derzeit nicht, aber das „Orange-Dinner“der Ulmer Basketballer war ein voller Erfolg. Bei der Wohltätigkeitsveranstaltung im Sendener TewagaStore wurden 200 Fans von den Profis bedient, der Erlös betrug am Ende 30 000 Euro. Mit dem Geld werden die Projekte „Rollstuhlbasketball macht Schule“und die BBU ‘01-Specials unterstützt. Während im Rahmen des Rollstuhlprojekts pro Jahr 15 Grundschulen besucht werden, spielen bei den „Specials“Menschen mit geistiger Behinderung. (az) Die U19 von Ratiopharm Ulm schließt die Hauptrunde der Bundesliga nach dem 83:53-Sieg bei der BG Karlsruhe zum dritten Mal in Folge als Tabellenerster ab. Angeführt wurde die Ulmer Mannschaft in Karlsruhe vom Trio Mate Fazekas, Marius Stoll und Tim Köpple, das zusammen für 54 Punkte gut war. Nach einem spielfreien Wochenende beginnen für die Ulmer dann die Play-offs. AchtelfinalGegner sind die Crailsheimer Merlins. (az) Die U16 von Ratiopharm Ulm hat mit einem sicheren 89:57-Sieg in Köln das Achtelfinale der Play-offs erreicht und spielt jetzt nach einer einwöchigen Pause gegen den Lokalrivalen Urspring. Die Ulmer entschieden das Spiel in Köln in einem starken dritten Viertel (24:10). (az) Im Spitzenspiel der Landesliga Oberschwaben hat die zweite Mannschaft des SV Jedesheim mit einem ungefährdeten 5,5:2,5-Sieg gegen Lindau die Tabellenführung übernommen. Alexander Langwieser, Patrick Bossinger und Matthias Lerch gewannen ihre Spiele, alle anderen Spiele endeten unentschieden. In der letzten Runde, die zentral in Ravensburg gespielt wird, hat Jedesheim 2 nun gute Chancen auf die Meisterschaft. (bj)