Neu-Ulmer Zeitung

Ein ganz dickes Lob

- VON RONALD HINZPETER redaktion@nuz.de

Als alles vorbei war und wieder Leben in die Neu-Ulmer Innenstadt einzog, wirkte es fast so, als sei nichts gewesen, als hätten sich fast 13000 Menschen lediglich verabredet, mal eben spazieren zu gehen, um dann am Nachmittag einfach in die eigenen vier Wände zurückzuke­hren. Dabei ist da am Sonntag die größte Evakuierun­gsaktion der Neu-Ulmer Geschichte abgelaufen. Schon früher hatte es Bombenfund­e gegeben, vor allem beim Bau des Bahntrogs, doch dafür wurde nicht das Herz der Stadt für mehrere Stunden stillgeleg­t. Die komplette Räumungsak­tion lief, so wie es sich darstellt, fast beispielha­ft ruhig ab. Die Menschen hatten Verständni­s, nur wenige wollten ihr Heim nicht verlassen. Das hat den Helfern ihre Arbeit natürlich erleichter­t.

Überhaupt die Helfer: Alle, die gestern im Einsatz waren, ob die Profis von Polizei und Feuerwehr oder die Ehrenamlic­hen, sie haben sich für ihren Einsatz unter wirklich widrigen, garstigen Umständen ein großes Lob verdient. Schade, dass man dafür nicht jedem Einzelnen der offiziell 652 Einsatzkrä­fte persönlich die Hand schütteln kann. Es wäre eigentlich angemessen. Weil so viele ihren Teil dazu beigetrage­n haben, diese zumindest für die Große Kreisstadt einmalige Aktion zu einem Muster an Verständni­s, Hilfsberei­tschaft und perfekter Organisati­on zu machen, wollen wir hier niemanden besonders heraushebe­n – oder vielleicht doch ein bisschen: Die Mitarbeite­r und Mitarbeite­rinnen der Stadtverwa­ltung haben über die Evakuierun­gsaktion die Menschen mustergült­ig informiert. Das trug ganz wesentlich zum Erfolg der Aktion bei. Und dann waren da ja noch kleine lobenswert­e Solidaritä­tsaktionen am Rande, wie etwa die Angebote nicht nur von Neu-Ulmern, Bewohnern der Sperrzone Unterschlu­pf zu gewähren, oder der Gratis-Kaffee für zeitweilig „Wohnungslo­se“vom Ulmer GastroSchi­ff.

Hoffentlic­h brauchen wir das so schnell nicht noch einmal.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany