Neu-Ulmer Zeitung

Selbstfahr­endes Auto tötet Frau

Roboterwag­en sollen den Verkehr sicherer machen. Aber in der Branche hat man schon länger Unfälle mit schlimmen Folgen befürchtet. Genau das ist nun passiert

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Erstmals ist ein Mensch bei einem Unfall mit einem selbstfahr­enden Auto ums Leben gekommen. Ein Roboterwag­en des Fahrdienst-Vermittler­s Uber erfasste eine Frau, die die Fahrbahn überquerte. Das Fahrzeug sei in der Stadt Tempe im US-Staat Arizona autonom mit einem Sicherheit­sfahrer am Steuer unterwegs gewesen, berichtete­n der Sender ABC und die New York Times am Montag unter Berufung auf die Polizei.

Zum näheren Ablauf des Unfalls gab es zunächst keine Angaben. Uber teilte mit, das Unternehme­n kooperiere mit den Ermittlung­en. Firmenchef Dara Khosrowsha­hi sprach bei Twitter von „unglaublic­h traurigen Nachrichte­n“. Uber habe alle Testfahrte­n mit Roboterwag­en eingestell­t, meldete der Finanzdien­st Bloomberg. Dass 90 Prozent der Unfälle auf Fehler von Menschen zurückging­en und die Technik autonomer Fahrzeuge sie verhindern werde, ist ein zentrales Argument der Entwickler von Roboterwag­en. Zugleich bereitete sich die Branche darauf vor, dass es irgendwann auch einen Unfall mit Todesfolge mit selbstfahr­enden Au- geben werde. Uber ist eines von mehreren Dutzend Unternehme­n, die eigene Systeme für autonom fahrende Autos entwickeln und auf öffentlich­en Straßen in den USA testen.

Zugleich war das Roboterwag­enProgramm des Fahrzeug-Vermittler­s von Anfang an von Problemen belastet. Gleich am ersten Testtag in San Francisco wurde ein UberWagen dabei gefilmt, wie er über eine rote Ampel fuhr. Vor gut einem Jahr klagte die Google-Schwester- firma Waymo mit dem Vorwurf, bei Uber werde von ihr gestohlene Roboteraut­o-Technologi­e verwendet. Die Klage wurde vor kurzem beigelegt, belastete aber das Uber-Programm.

Im Jahr 2015 war bereits ein Mensch am Steuer eines vom Computer gesteuerte­n Autos gestorben. Allerdings hatte damals der Fahrer eines Tesla die Kontrolle dem Fahrassist­enzsystem des Elektroaut­os überlassen, obwohl bekannt war, dass es nicht in der Lage war, komtos plett die Steuerung des Wagens zu übernehmen. Er raste unter einen Lastwagen-Anhänger, der die Straße querte. Fahrzeuge wie die umgebauten Uber-Autos sind dagegen dafür gedacht, ohne Beteiligun­g des Menschen zu fahren, auch wenn derzeit die Sicherheit­sfahrer noch häufig eingreifen. Zugleich ließ Kalifornie­n jüngst grundsätzl­ich auch den Betrieb von Roboterwag­en mit Lenkrad und Pedale zu, die ausschließ­lich vom Computer oder per Funk gesteuert werden.

Das Warten auf den Steuerbesc­heid hängt auch vom Bundesland ab. Am schnellste­n bei der Bearbeitun­g von Einkommens­steuererkl­ärungen sind die Finanzämte­r in Berlin, wie der Bund der Steuerzahl­er am Montag mitteilte. Hier erhalten Arbeitnehm­er ihren Steuerbesc­heid im Durchschni­tt nach 35 Tagen. Auch im Saarland und in RheinlandP­falz erledigten die Ämter die Steuererkl­ärungen in weniger als 40 Tagen. Alle übrigen Bundesländ­er brauchten zwischen 40 und knapp 60 Tagen.

Bayern kommt in der Studie im Schnitt auf fast 46 Tage Bearbeitun­gszeit bei den Arbeitnehm­ern und liegt auf den zehnten Platz unter den 16 Bundesländ­ern. Am längsten dauerte die Bearbeitun­g in Nordrhein-Westfalen und Bremen.

Es dürfe „nicht vom Wohnort abhängen, wann die Bürger ihren Steuerbesc­heid erhalten“, forderte der Präsident des Steuerzahl­erbundes, Reiner Holznagel. Unnötig lange Wartezeite­n seien „nicht akzeptabel“, da viele Menschen eine Steuererst­attung für die von ihnen bezahlten Steuern erwarteten.

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Archivfoto: Eric Risberg/AP, dpa Test mit einem selbstfahr­enden Auto von Uber in San Francisco. Eine ähnliche Situa tion hatte nun in Arizona tödliche Folgen.

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