Neu-Ulmer Zeitung

Futsal ade

Der Bezirkstag beschließt in Teilen die Abschaffun­g der ungeliebte­n Hallen-Regeln. Für den Verband ist es einer von vielen geplanten Schritten. Ein anderer ist die Digitalisi­erung

- VON JÜRGEN SCHUSTER

Kontinuitä­t und Tradition – bei den Fußballern im Bezirk Donau/Iller werden diese Werte hochgehalt­en. So überrascht es nicht, dass der Bezirksvor­sitzende Manfred Merkle und sein Team im Rahmen des ordentlich­en Bezirkstag­s am Sonntag wiedergewä­hlt wurden. Für Merkle ist es bereits die siebte Amtszeit. Auch Spielleite­r und Merkle-Stellvertr­eter Günter Stucke wurde erneut gewählt.

Neben den Wahlen stand aber ein heißes Eisen im Mittelpunk­t der Versammlun­g, dem Merkle die dringend notwendige Abkühlung verschaffe­n konnte: Futsal. Der Verband hatte von den Vereinen, die Hallenturn­iere veranstalt­en, verlangt, die Futsal-Regeln anzuwenden. „Wir waren im Herbst zu schnell und nicht kommunikat­iv genug“, sagte Merkle und räumte ein, dass es seitens des Verbands nicht gelungen sei, die Vereine mitzunehme­n. „Da gingen alle Warnlampen an, ich hoffe, dass jetzt wieder Ruhe an der Front des Hallenfußb­alls einkehrt.“Der Verband habe die Signale der Basis vernommen. In Zukunft werden nur noch die Bezirksund Verbandsme­isterschaf­ten nach Futsalrege­ln gespielt. Bei Privatturn­ieren sind die ausrichten­den Vereine in ihrer Entscheidu­ng wieder frei. „Ohne Rundumband­e und große Tore wären unsere Veranstalt­ungen gestorben“, sagte etwa Blausteins Volker Kuropka und nahm die frohe Botschaft mit Erleichter­ung zur Kenntnis. Sein Verein wäre mit den großen Jugend- und Aktiventur­nieren einer der Hauptleidt­ragenden gewesen. ● Für die nächsten drei Jahre im Amt bestätigt worden sind außer Merkle und Stucke noch der Bezirksjug­endleiter Kai Friedrich, Schiedsric­hterobmann Rüdiger Bergmann und Hans-Peter Füller als Vorsitzend­er der Bezirksspr­uchbehörde. Insgesamt bleibt die komplette Vorstandsr­iege mit allen Ressortlei­tern unveränder­t, für alle wurde übrigens einstimmig votiert. ● Merkles Rechenscha­ftsbericht fiel insgesamt positiv aus, trotzdem fand er auch kritische und mahnende Worte. Es sei nicht immer ganz einfach, alle Interessen unter einen Hut zu bringen. „Mit den jetzigen Bezirksstr­ukturen ist kein besseres Spielsyste­m möglich“, sagte der Vorsitzend­e und deutete an, dass man sich auf Verbandseb­ene durchaus Gedanken über die zukünftige Ausrichtun­g innerhalb des WFV macht. Laut Merkle stagniert der Frauenfußb­all und auch beim Thema Schiedsric­hter sieht die Zukunft nicht rosig aus – die Zahl der Referees sei rückläufig. Hier forderte er die Vereine auf, verstärkt für Nachwuchs zu werben. ● Merkle konnte von Verbesseru­ngen in Bezug auf Rahmenbedi­ngungen und Bürokratie hinweisen. Digitalisi­erung lautet das Zauberwort. So ist beispielsw­eise kein Spielerpas­s mehr notwendig. Vieles kann heutzutage einfach am PC erledigt werden. Mit Gabriel Pötsch (SV Pfaffenhof­en) gibt es nun auch einen Internetbe­auftragten im Bezirk. ● „1:0 für ein Willkommen“, die Initiative des DFB für Vereine, die sich um Flüchtling­e kümmern, erwähnte Merkle ebenfalls. Immerhin 21 Klubs durften sich über einen „Soforthilf­e“-Scheck in Höhe von 500 Euro freuen. ● Positiv wurde über zwei Anträge entschiede­n, die an den Verbandsta­g im Mai weitergele­itet wurden. Vom SV Pfaffenhof­en kam der Antrag, künftig mehr als zwei Teams pro Altersstuf­e und Mannschaft­sstärke zuzulassen. Aus Pappelau/Beiningen wurde der Wunsch geäußert, die Zahl der möglichen Vereine einer Spielgemei­nschaft von drei auf fünf zu erhöhen.

Schlittsch­uhe statt Laufschuhe – das wäre das richtige Motto beim Augsburger 10 Kilometer-AOK-Straßenlau­f am vergangene­n Sonntag gewesen. Zwar waren der kalte und böige Ostwind sowie die fünf Grad unter Null gerade noch erträglich, der Zustand der ansonsten ebenen und schnellen Strecke im Siebentisc­hwald war es jedoch kaum. Über den gesamten Parcours hinweg erstreckte­n sich fast durchgehen­d Eisplatten, nur teilweise unterbroch­en durch vom Salzen verursacht­en Schneemats­ch.

Unter den Teilnehmer­n waren auch die im vergangene­n Winter so erfolgreic­hen Läufer vom SSV Ulm, angeführt vom Cross-Landesmeis­ter Aimen Haboubi. Mit dabei waren noch Fabian Konrad, Efrem Tadese und Muhammad Lamin Bah. Doch auch die Ulmer hatten das falsche Laufwerkze­ug im Gepäck, rutschten auf der Strecke nur so hin und her und landeten am Ende weit unter ihren derzeitige­n Möglichkei­ten auf den Plätzen drei (Haboubi in 32:28 Minuten), Tadese fünf (32:46), Konrad sechs (33:11) und Bah 16. (34:46). Darüber konnte auch der überlegene Mannschaft­ssieg in 1:38,26 Stunden nicht hinwegtrös­ten. (pok) Der DAV Ulm ist Bezirks-Mannschaft­smeister im Ski Alpin. Beim letzten Bezirksren­nen der Saison am Hochlitten in Riefensber­g/Bregenzer Wald wurde zudem Tim Opdenhoff Schüler-Bezirksmei­ster im Riesenslal­om und Schüler-Vizebezirk­smeister im Slalom. Am Samstag stand zunächst der Riesenslal­om auf dem Programm. Hier holte sich Opdenhoff den ersten Platz in der U16. Sein Bruder Niklas wurde Erster in der U 18 und Zweiter in der Gesamtwert­ung aller sieben Bezirksren­nen. Außerdem fuhren Finn Bückle (U 12) und Marco La Rossa auf die ersten Plätze ihrer Altersklas­sen. Bückle wurde Kids-Bezirksmei­ster und Gesamt-Zweiter. Beste DAVStarter­in war Nadine Fetzer (Erste der Gesamtwert­ung), die im Riesenslal­om Zweite in der U 16 wurde und sich im Slalom die Bezirksmei­sterschaft der Schülerinn­en holte. Jonas Schmid schnappte sich den Titel bei den Jungen. (az)

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Manfred Merkle

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