Erste deutsche Ansichtskarte war eine Einladung
angebracht. Die Raritäten, ob bunt, schwarz-weiß oder im Sepia-Farbton, führen vor, worauf man einst speziell im Dorf Pfuhl stolz war. So haben beispielsweise die Wirte ihre Gasthäuser oder Brauereien, Immobilienbesitzer ihre Häuser und Geschäftsleute ihre Läden oder Werkstätten von Wanderfotografen aufnehmen lassen, um sie dann in Postkartenform an Freunde oder Kunden zu verschicken. Ebenfalls nicht ausgespart wurden in der Heimann-Sammlung – Heimann ist 2015 verstorben – Feldpostkarten beider Weltkriege.
Zudem erfährt der Besucher, dass Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa die ersten, zum Teil von Hand illustrierten, Grußkarten aufgetaucht sind. So hat der Wormser Lithograf Wilhelm Schneider die erste deutsche Ansichtskarte im Dezember 1866 verschickt – es war eine Einladung zur Treibjagd.
Kleine Juwelen im historischen Stadel sind auch jene Karten, die ehemalige Pfuhler Persönlichkeiten, wie etwa der einstige Schul-Rektor Theo Volk, verschickten. Ein Besuch in der Hauptstraße 73 lohnt sich allemal. O
Das Pfuhler Heimat museum in der Hauptstraße ist jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet, Ein tritt frei. Dort erfährt der Besucher Nä heres in Wort und Bild über die legendä ren „Pfuhler Milchweiber“oder ans „Pfuhler Pfeifle“– Reinhard Raats lässt nämlich auch deren Geschichte wieder lebendig werden.