Frühjahrsputz im Auwald
Die Jugendabteilung des Fischereivereins Elchingen sammelt bei ihrer Aktion auch in diesem Jahr säckeweise Müll ein. An welchen Stellen es besonders schlimm aussah
Es lohnte sich nicht, in Kilogramm zu rechnen, was die Mitglieder des Fischereivereins Elchingen am Samstagnachmittag bei ihrer Aktion „Sauberer Auwald“an Müll entlang der Donau und an den heimischen Seen einsammelten – es waren schon einige Zentner. Müll, den Mitbürger in der Natur „verloren“oder „vergessen“oder ihr gar mutwillig überlassen hatten. Die Funde reichten bis zu prall gefüllten gelben Säcken, Plastikeimern, Autoreifen, einer Kloschüssel, einer Fischreuse, einem Auto-Bodenschutz und einem Gartenstuhl – alles verdreckt, vergammelt oder zerstört.
Es hat schon gute Tradition, dass die Jugendabteilung des Fischereivereins Elchingen Ende März zu dieser Aktion aufruft. „Seit etwa 30 Jahren gehen wir den Müll aufklauben“, berichtete der Jugendleiter des Vereins, Christoph Fink-Kneer. „Wir haben die Aktion wieder unter anderem im Elchinger Mitteilungsblatt angekündigt. Im Prinzip kann jeder teilnehmen.“Am Ende waren es dann aber doch nur Vereinsmitglieder, die insbesondere ins Seengebiet ausschwärmten. Rund 35 Klubangehörige, vom Kind bis zum Opa, hatten sich mittags beim Fischerheim am Franz-Willbold-See getroffen, um den Dreck der Wanderer, Badegäste, aber auch Angler zu beseitigen, der im Vorjahr im Auwald unachtsam und zum Teil sogar umweltschädigend zurückgelassen wurde. Eigentlich müssten die, die die Verschmutzung verursacht haben, selbst an der Aktion teilnehmen, aber das bleibt sicher nur ein frommer Wunschtraum, dachte bestimmt nicht nur FinkKneer. „Das Umweltbewusstsein“, so beklagte der Jugendleiter, „hat sich offenbar nicht verbessert. Wir haben wieder genauso viel Müll eingesammelt wie in den Jahren zuvor, eher noch etwas mehr.“
Die sammelnden Vereinsmitglieder hatten sich in mehrere Gruppen aufgeteilt, die verschiedene Gebiete nach Unrat durchforsteten. Eine davon nahm sich beispielsweise das bensmitteldosen und einiges mehr verunstalteten den Ort so sehr, dass er für künftige Gäste absolut abschreckend gewesen wäre.
Auch sonst musste man nach dem Müll nicht weiter suchen: An den Wegrändern und Ufern der Seen wimmelte es stellenweise vor Abfällen. „Vor allem an den Badestellen und den Stellen, die man mit dem Auto anfahren kann, sieht es immer besonders schlimm aus“, weiß Fink-Kneer und fand am Samstag wieder die Bestätigung seiner These. Schnell hatten der Jugendleiter und die ihn begleitende Gruppe die ersten Eimer und Müllsäcke voll. Besonders eifrig waren die Kinder bei der Sache. Sie trauten sich ins Untergehölz und in die Büsche, um Papiere, Bierflaschen oder Zigarettenschachteln heraus zu befördern. Sie zumindest hatten einen Riesenspaß und wollten beim Wettstreit, wer am meisten Müll zum Fischerheim zurückbringt, unbedingt gewinnen. Gemessen wurde nachher nicht, aber die Kinder erzielten ein sehr gutes Ergebnis. „Natürlich geht es darum, das Gelände sauber zu bekommen, die Aktion ist aber auch eine erzieherische Maßnahme“, betonte der Jugendleiter.
Am Ende war die Aktion „Sauberer Auwald“sehr erfolgreich, bilanzierte Fink-Kneer. „Wir hatten auch wahnsinniges Glück mit dem Wetter.“Letztlich war ein großer Anhänger gefüllt mit Unrat. Besonders viel Müll wurde an der Straße zwischen Klärwerk und Industriegebiet gefunden. An einer Stelle im Seengebiet hatte jemand sogar ein Loch gegraben, um Müll darin abzuladen. „Und wer seinen vollen gelben Sack mit dem Auto in den Auwald gefahren hat, um ihn hier zu entsorgen, muss ganz schön blöd sein“, meinte ein Sammler. „Als ob es keine Müllabfuhr gebe.“In der Regel sorgt übrigens die Gemeinde für die Entsorgung des Gesammelten, diesmal kümmert sich aber der Landkreis darum.
Die Verbindungsstraße zwischen Tiefenbach und Neubronn im Neu-Ulmer Stadtteil Holzschwang wird ab Montag, 26. März, täglich zwischen 20 und 6 Uhr für den Verkehr gesperrt. Das teilte die Stadt Neu-Ulm mit. Grund für die Sperrung sind Erdkröten, die sich jedes Jahr aufs Neue zu dieser Jahreszeit vorwiegend nachts auf den Weg zu den Laichgewässern machen. Hierbei müssen sie die Straße überqueren. Um zu verhindern, dass die Kröten auf ihrer Wanderschaft von Fahrzeugen überfahren werden, sperrt die Stadt Neu-Ulm die Straße für die Dauer der Krötenwanderung für den Verkehr.
Im Interesse des Artenschutzes bittet die Stadtverwaltung alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Maßnahme. Die Sperrung wird nach Abschluss der Krötenwanderung wieder aufgehoben. (az)